Die Jugendlichen der Nelson-Mandela Hauptschule werden in dem Projekt mit
Bewegungsarbeit und Körperausdruck vertraut gemacht. Was bedeutet Körperlichkeit und
wie kommunizieren wir mit Bewegungen und Gesten bereits jenseits von Tanz?
Welche Signale senden wir und wieviel Kommunikation ist ohne gesprochen Sprache
möglich? Bezugnehmend auf den Alltag an einer Schule mit interkulturellem Schwerpunkt,
- welcher von Verständigungsproblemen geprägt ist, werden Wege aufgezeigt, die
erreichbar sind oder auch bereits unbewusst praktiziert werden.
lm weiteren Verlauf wird die tänzerische Arbeit ausgebaut; hier stehen die Neigungen und
kulturellen Vorlieben der Jugendlichen im Vordergrund. Durch den Austausch an
Bewegungen und bekannten Tanzstilen der unterschiedlichen Länder wird eine weitere
Ebene der Kommunikation eröffnet. Eine Peer-to-Peer Vermittlung kann hier
unterschwellig entstehen. Präsentation und Selbstdarstellung werden zum Thema der
kreativen Arbeit.
Wo entstehen im Alltag Bühnen? Was bedeutet "eine Bühne haben" und will ich das
immer? Wann fühle ich mich geehrt und wann denunziert? Welche Bühne nutze ich
wovor? Heute ist es nicht immer nur das Scheinwerferlicht. bereits ein schnell gemachtes
YouTube Video kann die große Bühne sein: Startschuss einer steilen Kariere oder fiese
Plattform für Mobbing und Ausgrenzung.
Gemeinsam machen die Jugendlichen sich durch Tanz und Bewegung auf die Suche nach
Bühnen, nutzen Räume der Schule und virtuelle Welten jenseits der Bretter die die Welt
bedeuten. Ein Flur im Schulgebäude kann durch ein paar Moves und einige
stehenbleibende Schüler zu meiner Bühne werden...
Das nächste Mal vor der Klasse, wenn ich ganz alleine etwas präsentiere: Das wird mein
Moment. Aber auch leise und allein kann ich meine eigenen Grenzen überwinden.
Ziel ist es, die tänzerischen und reflektierten Ergebnisse der Arbeit festzuhalten, in einer
Form, die aus dem Projektverkauf entsteht.