Wahrheit, Lüge, Halbwahrheit? Social-Media-Plattformen fluten uns mit audio-visuellen Inhalten, mit Informationen, deren Wahrheitsgehalt stark variieren kann und die entsprechend streitbar sind. Das kann von seriösem Journalismus bis hin zu unverhohlener Propaganda reichen. Diese anhand typischer und wiederkehrender Stilmittel zu erkennen ist elementarer Bestandteil des Kurses.
Der Umgang und die Reflexion von audio-visuellen Inhalten (Fokus auf Video-Clips) ist die Grundlage dieses Kurses. Durch verschiedene Beispiele wird die Bandbreite zwischen faktenorientierter Berichterstattung und offensichtlicher, mutwilliger Falschmeldung dargelegt. Die entsprechenden filmischen Stilmittel, die in diesen Veröffentlichungen genutzt werden, werden benannt und analysiert. Erste praktische Übungen bringen die Gruppe mit Kamera-, Ton und Lichttechnik in Berührung.
In Kleingruppen werden die Teilnehmenden im Folgenden redaktionell tätig und suchen Themen aus ihrem (Schul-)Alltag, die nach ihrer Meinung berichtenswert sind. Basierend auf den anfänglichen Inhalten des Kurses werden diese Themen mittels kurzer Skripte aufbereitet. Folgend werden diese in verschiedene "Klangfarben" eingeteilt, also entweder möglichst genau an der Wahrheit oder denkbar weit von ihr entfernt - mit Zwischenstufen, um die Abstraktion der Thematik sichtbar zu machen. Zwischen seriös und hysterisch, ernsthaft und satirisch entstehen im Verlauf des Kurses zahlreiche Clips zu verschiedenen Themen wie Schulaktivitäten, Hobbys, lokalen und überregionalen Tagesaktualitäten.
Der schuleigene Instagram-Kanal des MGH dient dabei als "Live-Labor", auf dem die verschiedenen Clips, gut- wie "bösartig", online gestellt und über die Begleittexte in Kontext zum Projekt gesetzt werden. Am Ende des Schuljahres resümieren die Teilnehmenden in einem separaten Abschlussvideo das im Lauf des Schuljahrs Erlernte und geben konstruktive Einblicke in die Entwicklung ihrer. eigenen, individuellen Rezeption von Social-Media-lnhalten.