Musik spielt in unserem Leben eine wichtige Rolle. Als der am frühesten schon im Mutterleib entwickelte Sinn verbindet uns das Hören mit der Welt "da draußen", schon als Fötus erleben wir eine Sinfonie des Lebens, die wir - uns entwickelnd - zunehmend selbst mitgestalten . Dieser ursprüngliche Ansatz zum Musizieren ermutigt uns, alles Klingende unbefangen auszuprobieren und spielend in Musik zu verwandeln - auch wenn unsere durch Übung und geistige Durchdringung erworbenen Vorkenntnisse noch so gering sein mögen. Aus genau diesem Grund ist die spielerische Herangehensweise an Musik hervorragend für sehr junge Menschen und Menschen mit Behinderungen geeignet. Der Workshopleiter ist eher Mitspieler, der gute Ideen behutsam verstärkt und "Durchhängephasen" verkürzt. Es wird nicht geprobt, sondern gespielt, und in diesem Spiel ist alles erlaubt und erwünscht, was Spaß macht, es gibt keine falschen Rhythmen oder Töne. Das so entstehende Klangergebnis ist durchaus differenziert zwischen sehr meditativ und rhythmisch energetisch. Selten blitzt die kurze Form, meistens gibt es lange Bögen von einer halben Stunde und mehr (!) Der Zielgruppe angemessene Lieder und Klangspiele bilden einen strukturierenden Rahmen für das experimentelle und improvisierende Musizieren. Wie sich in der Erfahrung mit ähnlichen bereits durchgeführten Projekten gezeigt hat, bringen gerade Menschen mit geistigen Behinderungen hier ihre großen Talente ein: Unbefangenheit, Neugier und freudige Ernsthaftigkeit! Ohne einen explizit musiktherapeutischen Ansatz zu verfolgen hat diese Art der musikalischen Arbeit einen positiv verstärkenden Einfluss auf die geistige und soziale Entwicklung der Workshopteilnehmer. Und über einen längeren Zeitraum des miteinander Spielens wird es möglich, die erarbeitete Musik in geeigneten Arrangements vor Publikum zu präsentieren ...