Das Thema "Geschlecht" soll in diesem Projekt für die Kinder durch theaterpädagogische
Methoden zugänglich gemacht werden. Was ist eigentlich "Geschlecht"? Welche
Geschlechter gibt es? Wer entscheidet darüber?
Anhand der provokativen Aussagen "Typisch Mädchen" und "Typisch Junge" werden über das Theaterspielen stereotype Geschlechterrollen mit den Kindern thematisiert und damit verknüpfte Haltungen, Erwartungen, Sorgen und Fragen sichtbar gemacht. Auf einer kindgerechten Ebene werden stereotype Geschlechterrollen und Vorurteile gemeinsam hinterfragt. Im Vordergrund stehen dabei die Interessen, Fragen und Wünsche der Kinder. Ein Hauptziel des Projektes ist Empowerment. Empowerment bedeutet in diesem Zusammenhang, die Kinder zu stärken, ihnen Sicherheit zu geben und ihnen Selbstbewusstsein zu vermitteln, um sich selbst stark machen zu können. Durch das Theaterspielen.soll gemeinsam ein sicherer Raum geschaffen werden, in dem über die Themen, die die Kinder beschäftigen, offen gesprochen und damit spielerisch umgegangen werden kann. Dabei werden verschiedene Methoden und Formen des Theaterspielens zum Einsatz kommen: lmprovisieren, Szenenarbeit, freies Schreiben, Malen, Basteln,Tanz/Choreographie, chorisches Arbeiten. Alle Bereiche werden in den Projektprozess eingebunden. Die Schulung von Stimme, Körperwahrnehmung, Bewegung und Rhythmus gehören zu jeder Theaterstunde dazu. Außerdem kommen verschiedene Medien wie Smartphones, Film, Musik, Geschichten- und Buchvorlagen zum Einsatz.
Prozessleitend sind die Interessen, Wünsche und Ideen der Kinder. Sie werden Szenen spielen, Texte schreiben, ihre Ideen bei der Gestaltung von Bühnenbild und Kostümen umsetzen.
Dementsprechend soll das Ergebnis ein Theaterstück oder auch eine Collage aus Szenen, Bildern o.ä. sein. Wichtig ist eine Präsentation der Ergebnisse zum Abschluss, auf die die Kinder hinarbeiten und in der ihre Arbeit gewürdigt wird.
Parallel zu diesem Projekt für Jungen, wird es dieses Projekt auch für Mädchen geben! (Momentan sind an der Schule keine nicht-binären Kinder bekannt.) Die Idee ist, dass es den Kindern zunächst leichter fällt,in einer Gruppe mit Gleichgeschlechtlichen, ihre Gedanken zum Thema offen zu äußem. Wenn eä pädagogisch sinnvoll erscheint, können die Gruppen zeitweise zusammen proben. Eine Präsentation zum Abschluss ist einzeln oder in verschiedensten Formen auch gemeinsam vorstellbar.