"Der Tod ist gar nichts; nur der Gedanke an ihn ist traurig." - Voltaire
Ist das so? Wie gehen Jugendliche mit diesem Thema um? Judith Suermann wird gemeinsam mit den Jugendlichen des Theaterkurses der Waldschule dieser Schwerpunkt- Frage nachgehen.
Die Schüler werden durch gegenseitige Interviews zum Thema ins Gespräch kommen und sich in Schreibwerkstätten mittels selbst entwickelter und geschriebener Texte dazu "äußern". Welche Fragen stellen Jugendliche sich zum Thema Leben und Tod und welche Konsequenzen ziehen sie für sich daraus? - Das Leben leben um jeden Preis? Weil danach nichts mehr kommt? Gibt es ein Leben nach dem Tod? Welche religiösen Vorstellungen vom "danach" gibt es z.B. im Koran, der Bibel und anderen religiösen Schriften?
Durch szenische Improvisation "erfindet" die AG vielleicht Bilder für die eigene Beerdigung oder für ein Fest, auf dem man das Leben feiert. Durch den spielerischen Umgang mit dem meist tabubesetzten Themenkomplex wird der Schrecken, der damit verbunden ist, genommen zumindest werden Ängste auf einer anderen Ebene reflektiert. Unter professioneller Leitung mittels der künstlerischen Medien Tanz und Theater werden die Jugendlichen befähigt, die Ergebnisse ihrer eigenen "Recherche" in bühnenreife Formen umzusetzen und zum Abschluss einen "Totentanz" aufzuführen.
"Ich habe das deutliche Gefühl, dass uns die Konfrontation mit dem Tod erlaubt, statt eine giftige Büchse der Pandora zu öffnen, das Leben in reicheren mitfühlenderen Formen wieder aufzunehmen." ( Irving D. Yalam, 2009)