Dieses Projekt richtet sich an die Schüler der Jahrgangstufe 8. Die Schüler sind mir bekannt und erstmals begegnet, als sie gerade frisch auf die Hauptschule kamen. Damals beschäftigten wir uns intensiv mit dem Thema Märchen und dem Herausarbeiten dieser bekannten Figuren und Charakteren und die Schüler waren sehr motiviert und engagiert.
Wir führten unsere daraus entstehenden Stücke nicht nur schulintern ‚ sondern auch in einem Seniorenzentrum erfolgreich auf.
Das heißt, die Schüler haben eine Basisausbildung im schauspielerischen Verstehen und bereits Auftritts-Erfahrung.
Nun sind 2 Jahre vergangen und die Schüler kommen im Sommer in die 8. Jahrgangsstufe.
Zur Zeit sind sie im Umbruch und sehr in das Thema Pubertät abgetaucht .Sie fühlen sich augenscheinlich dem inneren Kampf zwischen der coolen „Scheiß-Egal-Haltung“, dem „Ankommen-wollen“ und der „Wo-steh-ich-eigentlich“ -Frage ausgesetzt.
Neben dem Thema „Mädchen-Sein und Junge-Sein“ ‚ hat in dieser Phase die Selbst- und Fremdwahrnehmung eine unheimlich große Bedeutung.
Die Entscheidung zwischen innerer Wirkung und äußerer Wirkung:
„Good-Guy“ und „Bad-Guy“...
Bin ich cool und zeig allen, wie egal mir alles ist und finde das Leben ungerecht.... oder entscheide ich mich trotz Coolness aktionsorientiert die Eigenverantwortung für meine Zukunft zu übernehmen.
Diese Themen stehen als Grundlage für die Stückentwicklung mit den oben beschriebenen Mitteln der Abstraktion und des biographischen Theaters.

Zielsetzung:
Gerade in dieser Umbruchsituation die Jugendlichen anzustoßen und dahin gehend
zu beeinflussen, über den gewohnten TELLERRAND zu schauen und mit Hilfe der
theatralischen Mittel neue Wege aufzuzeigen um zukünftig Situationen und Themen gegebenenfalls andersartig anzugehen.
Der Fokus der Schüler soll mehr auf aktionsorientiertes ‚ eigenverantwortliches Verhalten gelenkt werden ‚ als Basis für zukünftige Herausforderungen.

Praktische Umsetzung:
Dieses Projekt ist über ein ganzes Schuljahr mit 90 Minuten wöchentlich geplant und wird in Form eines Theaterstücks am Ende aufgeführt.
Wobei auch Teilaufführungen für die Weihnachtsfeier vorgesehen sind.