"Mut zum Scheitern" - so beschreibt Keith Johnstone, der Erfinder des modernen Improvisationstheaters, diese Form des Theaters und erklärt zugleich, was diese Form bei Spielerinnen und Spielern bewirken kann: Improvisationstheater steigert das Selbstbewusstsein und bietet die Möglichkeit zu lernen, souverän mit Spontaneität umzugehen. Deshalb beschäftigt sich dieses theaterpädagogisches Projekt mit Improvisationstheater. Schon in den letzten beiden Schuljahren nahmen Schülerinnen und Schüler im Alter von 12 - 19 mit großem Erfolg an einem "Improvisationstheater-Projekt" teil und dies soll auch im kommenden Jahr fortgeführt werden. Da das Gymnasium Nord-Ost einen hohen Anteil an Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund hat, ist das Projekt als interkulturelles Projekt angelegt und soll insbesondere Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund ansprechen. Darüber hinaus solider interkulturelle Aspekt auch noch dadurch gefördert werden, dass das Projekt für Schülerinnen und Schüler der Klassen 7 bis 12 ausgelegt ist, so dass auch hier ein besonderer Austausch zwischen Jugendlichen unterschiedlichen Alters stattfinden soll. Das Projekt bietet den Teilnehmerlnnen einen guten Ausgleich zum Schulalltag: Auf der Bühne spontan zu agieren erfordert neben der Spontaneität ein hohes Maß an Kreativität und Phantasie und diese Eigenschaften werden im Rahmen dieses Projektes neu entdeckt, gefördert und erweitert. Der interkulturelle Aspekt soll ebenfalls erörtert werden, so sollen beispielsweise Vorurteile und Klischees ausgeräumt werden, in dem man damit improvisiert und auf der Bühne agiert und anschließend darüber in der Gruppe diskutiert. Improvisationstheater ist auch immer die Frage: Was darf man, was nicht? Wie weit darf man auf der Bühne gehen, wie viel muss das mit mir und dem echten Leben zu tun haben? Wie weit darf man Klischees ausreizen und zeigen? Am Ende des Schuljahres wird es dann eine oder mehrere Aufführungen von Improvisationstheatershow geben, in der die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit haben das Erlernte zu präsentieren.