Anhand verschiedener Bücher, Zeitungsausschnitte, Pressemitteilungen und Radioaufnahmen zum Thema Amoklauf und eigenen Erfahrungen mit dem Thema Gewalt untersuchen die TeilnehmerInnen das Umfeld, in dem Aggression entsteht. Sie setzen sich praktisch anhand von Statuenbildern und daraus resultierenden Improvisationen mit den Fragen „Was ist Gewalt?“, „Wo beginnt Gewalt?“ oder „Was können wir tun, was muss sich verändern, damit es nicht zum Äußersten kommt?“ auseinander. Die Suche nach einer Lösung findet anhand von theaterpädagogischen Methoden statt.
Begonnen wird mit Übungen zur Konzentration und Wahrnehmung. In der Findungsphase werden alle Sinne für das Thema mobilisiert: Wie schmeckt Angst? Wie fühlt sich Gewalt an? Wie riecht Hass? Theatral werden dann verschiedene gewaltvolle Szenarien erschlossen und auf verschiedenen Lösungsansätze überprüft. Anhand von Boals Methoden des unsichtbaren Theaters sollen kleine Szenen einem unwissenden Pausenhofpublikum vorgestellt werden. Hier ist die Reaktion der Zuschauenden unmittelbar. Eine filmische Dokumentation und eine verbale Befragung, evtl. auch eine theatrale Aufarbeitung der Gewalt-Szenen finden unmittelbar mit den Betroffenen statt.
Das Projekt verfolgt das Ziel, die Zivilcourage zu stärken und Jugendliche für dieses Thema zu sensibilisieren. Es unterstützt die Persönlichkeitsbildung und fördert die Eigen- und Fremdwahrnehmung sowie die Entwicklung eigener Handlungsfähigkeiten.