Rapschool - Mein Platz in der Gesellschaft
In diesem Schuljahr wird sich die Rap AG mit dem Thema „Mein Platz in der Gesellschaft" beschäftigen. Die Schüler werden sich gemeinsam mit dem Rapper Felix van Beuse alias Sking in Schreibaufgaben Fragen stellen wie: Was macht mir Freude im Leben? Wie gestalte ich meine Freizeit? Habe ich Interessen, denen ich gemeinsam mit Freunden nachgehen kann? Habe ich einen Berufswunsch? Wie nehme ich die Walt wahr? Welche Wünsche und Träume habe ich?

Schüler mit Förderbedarf finden häufig ihren Platz abseits der Gesellschaft. Es passiert selten, dass sie eine Arbeit auf dem "ersten" Arbeitsmarkt nachgehen können. Die SchülerInnen haben vorrangig eine geistige Behinderung mit unterschiedlichster Ausprägung ihrer kognitiven Beeinträchtigung bis hin zur Grenze der Lernbehinderung. Gerade Kinder und Jugendliche, die als sogenannte „Grenzgänger" an der Schule sind, haben oftmals zu dieser kognitiven Beeinträchtigung auch Probleme im emotionalen, psychischen und sozialen Bereich. Das kann dazu führen, dass sie nicht vollständig in die Gesellschaft integriert fühlen. In unserer Gesellschaft ist es nicht einfach für Menschen mit einer Behinderung ihren Platz zu finden. Es ist daher wichtig, dass sie sich Gedanken darüber machen, wo ihr Platz in der Gesellschaft sein könnte und auch die Möglichkeit bekommen, das öffentlich kund zu tun. Es geht im Rahmen der Inklusive um die Teilhabe an unserer Gesellschaft.

Die Sachprobleme, mit denen viele zusätzlich zu kämpfen haben, bilden noch einen zusätzlichen Stein auf dem Weg zu einer guten Verständigung. Der Rapper Sking versucht mithilfe eines Rhythmus den Schülern einem anderen Zugang zur Sprache zu öffnen. Sie lernen die Sprache und die Wörter zu fühlen und im Takt wieder zugeben. Die Beobachtung des Musikers ist, dass sich viele Workshopteilnehmer, wenn es um das Schreiben eigener Songs geht, auf eine andere Art und Weise öffnen, als bei einem normalem Gespräch. Probleme und Ängste, aber auch Wünsche und Träume werden zum Thema und es entsteht ein sehr intensiver Austausch, der den Inhalt der Songs bestimmt. Wenn der Inhalt und das Thema feststehen, werden die Worte sorgfältig gewählt, damit die Botschaft möglichst nah an dem ist, was die Schüler denken und fühlen.

Sich zu artikulieren ist für die Schüler der Don-Bosco-Schule häufig schwierig. Deswegen ist es sehr gut für die AG-Teilnehmer, die Interesse daran haben sich mitzuteilen, regelmäßig auf jemanden treffen, dessen Beruf es ist, sich mithilfe von Wörtern, die in einem Rhythmus vorgetragen werden, auszudrücken. Der Rhythmus, gegeben durch den Beat, bekommt daher eine besondere Bedeutung, da er Sicherheit verleiht und dem Rapper als eure Art Gerüst dient. Die Schüler schreiben im Laufe des Jahres in Gruppen oder alleine mit dem Coach eigene Rap Songs. Ziel ist eine professionelle Aufnahme der Songs, sowie ein Auftritt vor den Schülern, Lehrern und den Eltern. Auf dieses Ziel wird bewusst hingearbeitet. Den Schülern wird Mut gemacht und zu jeder Zeit wird Rücksicht auf deren Förderbedarf genommen.