Ausgewählte Kinder- und Jugendliteratur bietet den Einstieg zu dem Thema. Wir betrachten Bilder, lesen Geschichten und besuchen, falls vor Ort möglich, gemeinsam eine Circusvorstellung. Davon inspiriert erarbeiten wir nach einigen theaterpädagogischen Übungen kurze Szenen zu dem Thema. Wen gibt es alles im Circus? Wer hat welche Aufgabe? Was können die Artisten, was wir auch erlernen möchten? Diese Ideen werden den anderen Gruppen vorgespielt.
Danach gestalten wir Miniaturmanegen, Bauwagen, Tierkäfige etc, aus Holz, Papier und Pappmache und Gegenständen, die wir selbst zu Hause haben oder aus Dosen und Kartons erschaffen können. Die dazugehörigen Personen und Tiere gestalten wir aus Ton und Pappe.
Nachdem wir unsere kleine Welt erschaffen haben, entwickeln wir Geschichten für unseren Circus, die ihren Fokus nicht so sehr auf atemberaubende Kunststücke und ausgefallene Akrobatik legen, sondern mehr auf die liebenswerten Schrullen und Eigenarten ihrer Figuren. So kann unsere Geschichte aus der Perspektive eines Clowns gespielt werden, der endlich mal ernst genommen werden will. Oder die Seiltänzerin ist plötzlich nicht mehr schwindelfrei und will lieber Popcorn verkaufen. Über die Miniaturfiguren kommen die Kinder miteinander ins Spiel und entwickeln eine Vorliebe für einen bestimmten Charakter.
Die Ideen der Kinder werden nach und nach ausgearbeitet, collageartig miteinander verwoben und von den Kindern selbst darstellerisch umgesetzt. Dabei werden natürlich auch Elemente aus dem Circus, wie z.B. Jonglieren, Clownerie etc. eingebaut. Masken, Bühnenbild und Kostüme werden gemeinsam gestalterisch erarbeitet, wobei auch diese nicht dem “klassischen“ Circus entsprechen, sondern den von den Kindern entwickelten Figuren angepasst werden.
Als Abschluss des Projekts ist eine Präsentation vor Publikum geplant, bei der Mitschüler, Lehrer und Eltern herzlich eingeladen werden.
Ziel des Projektes ist es, die emotionalen und sozialen Kompetenzen durch das Einfühlen in die Figuren zu fördern. Die Aufführung vor Publikum steigert das Selbstbewusstsein des Einzelnen und das Wir-Gefühl der Gruppe. Die nonverbalen Ausdrucksmöglichkeiten werden durch die gestalterische Arbeit gefördert, die darstellerische Arbeit kann die Sprachkompetenz verbessern. Durch die Verbindung von Kunstsparten lernen die Kinder ihre Vorlieben und Stärken kennen und haben so die Möglichkeit, sich kreativ zu entfalten.