Das Thema Kindheit ermöglicht den Schülerinnen und Schülern sich kritisch und bewusst mit ihrem Alter und der Phase, in der sie sich befinden, auseinanderzusetzen. Die 12 bis 14Jährigen sind zwar noch vor dem Gesetz Kinder, sie selbst bezeichnen sich aber nicht mehr so. Durch die theaterpädagogische Arbeit setzen sich mit den Rechten eines Kindes und den Pflichten eines Erwachsenen auseinander. Sie können für sich definieren, wie sie als Kinder waren und was sie heute ausmacht.
Durch Übungen, die das Vertrauen zu sich selbst und der Gruppe stärken wird die Teamfähigkeit der Gruppe ermöglicht. Mit Einführung von Feedbackregeln, die den wertschätzenden Austausch untereinander gewährleistet, werden Übungs-ergebnisse reflektiert, bewusst gemacht und diskutiert.
Als besondere Voraussetzung der Theaterarbeit gilt die Wahrnehmungsschulung der einzelnen Schülerinnen und Schüler. Durch verschiedene Übungen werden die Konzentration und Wahrnehmung geschult. Dabei geht es um die Wahrnehmung von sich selbst, eines anderen und der ganzen Gruppe.
Des Weiteren werden durch verschiedene Übungen zum Körper und zur Stimme sowohl der verbale als auch der nonverbale Ausdruck geschult und verfeinert.
In den wöchentlichen. Proben kommen zunächst Kreativitätstechniken zur Ideensammlung zum Thema "Kindheit" zum Einsatz. Mit den Ergebnissen werden Szenen durch Methoden des Kreativen Schreibens, des Biographisches Theaters und Improvisationen von den Kindern selbst entworfen und umgesetzt. Dabei wird durch den Austausch über die entwickelten Szenen das ästhetische Empfinden entwickelt. Ein gemeinsames Probenwochenende mit Übernachtung in der Schule im ersten
Schulhalbjahr gibt auch die Möglichkeit zu lockeren Gesprächen und Kennenlernen
außerhalb der Probensituation. Gleichzeitig ermöglicht dieses Wochenende aber auch intensiv zu proben und erste Szenen zu verfeinern.
Durch den Besuch eines aktuellen Theaterstücks am Stadttheater werden die Schülerinnen und Schüler mit den darstellerischen Möglichkeiten der Schauspieler und einer Inszenierung vertraut gemacht. Im Anschluss daran können sie sich innerhalb der Gruppe über ihre individuellen Beobachtungen austauschen und Schlüsse für die eigene
Inszenierung ziehen.
Die Teilnahme an den Essener Schultheatertagen ermöglicht der Gruppe auf einer großen Bühne mit professioneller Technik ihr inszeniertes Stück aufzuführen. In anschließenden Nachgesprächen und Workshops können die Schülerinnen und Schüler sich mit Gleichaltrigen austauschen.
Das Schulprogramm des Viktoria-Gymnasiums sieht vor, dass jeder Schülerin und jedem Schüler die Möglichkeit eröffnet wird im Rahmen einer AG Theater zu spielen. Das Projekt der Theater AG der Mittelstufe trägt dazu bei.