Die Bandbreite von Hass und Hetzte im Internet ist groß. Sie reicht von Beleidigungen und Bedrohungen Einzelner in sozialen Netzwerken bis hin zu rassistischen, antisemitischen, islamfeindlichen und homophoben Hassreden gegen ganze Bevölkerungsgruppen auf Kommentarseiten, in Foren und Blogs. Der Hass bleibt nicht im Netzt. Die sprachliche Verrohung ist die Vorstufe zu Gewalttaten.
„Hater“ ist ein Projekt, in dem Jugendliche ihre Erfahrungen, Gespräche und Recherchen zum Themenkomplex „verbale Gewalt im Internet“ in einem Hybrid aus Installation und Lecture Performance künstlerisch verdichten und präsentieren. Unter der Anleitung der Dramaturgin Anke Platon und des Regisseurs Ingo Toben erzählen, recherchieren und diskutieren Förderschüler*innen über das Thema. Ausgehend von Fragestellungen wie „Welche Erfahrungen habe ich mit Hass im Netz gemacht? Bin ich selbst schon Opfer oder Täter gewesen? Wie erlebe und bewerte ich Hass gegen Gruppen? Welche Gegenstrategien gibt es?“ wird eine künstlerische Praxis initiiert, in der das mündliche Textmaterial der Proben aufgezeichnet, dramaturgisch bearbeitet sowie sukzessiv zu einer theatralen Form verdichtet und aufgeführt wird.