Bereits seit vielen Jahren werden schwerbehinderte SchülerInnen unserer Schule dank der Unterstützung unseres Fördervereins isoliert von der übrigen Schülerschaft in Kleingruppen von 3 bis max. 5 Personen im Rahmen der zusätzlich zum Klassenunterricht angebotenen Musiktherapie erfolgreich gefördert. Dieses Angebot richtet sich primär an nichtsprechende SchülerInnen mit schwersten Beeinträchtigungen im geistigen und/oder körperlichen Bereich. Und wird von der im Rahmen einer Honorartätigkeit für unseren Förderverein tätige Musiktherapeutin durchgeführt. Die überaus positiven Erfahrungen mit diesem Angebot sowie der vor dem Hintergrund einer sich stark verändernden Schülerschaft gewachsene Zusatzbedarf haben uns ermutigt, versuchweise ein völlig neu konzipiertes Projekt zu initiieren, um dessen finanzielle Unterstützung wir sie hiermit im Sinne der Möglichkeit zur Umsetzung bitten.
Das geplante Projekt soll sich primär an jüngere SchülerInnen unserer Vor- und Unterstufenklassen richten und ausdrücklich auch die an unserer Schule stark wachsende Zahl an SchülerInnen mit besonders herausfordernden Verhaltensweisen erreichen, die sich emotional und sozial von der Gruppe der schwerbehinderten MitschülerInnen ansonsten eher distanziert und oft auch keine besondere Affinität zu musisch-kreativen Angeboten zeigt. Aus pädagogischer Sicht soll es insofern u.a. helfen, die bisherige Trennung zwischen den beteiligten Schülergruppen in ihren Möglichkeiten und Interessen aufzuweichen und die SchülerInnen zusammenwachsen zu lassen. Dabei dient die Musik als Instrument und Chance zugleich, die gruppenbezogene Zielsetzung umzusetzen.
Gleichzeitig und nicht zuletzt verfolgt das Projekt zahlreiche musikalisch künstlerische Elemente. Die Möglichkeit zur auditiven Wahrnehmung vielfältiger Klänge und Klangformen, zum körperlichen Ausdruck mit Mitteln der Musik sowie zur eigenen Darstellung ohne Sprache sowie zur Aufführung gemeinsam entwickelter Klangformen und- Geschichten können hier exemplarisch genannt werden.
Im Mittelpunkt des geplanten Projekts steht die gemeinsame musikalische Aktivität der Kinder. Ausgehend von Themen, mit denen sie sich beschäftigen, werden gemeinsam Melodien und Texte entwickelt, die eine Klanggeschichte ergeben. Diese soll schließlich im Rahmen einer Schulaufführung dem Publikum mit Liedern und Instrumenten vorgestellt werden. Mit der Durchführung der geplanten Aufführung kann das persönliche Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein der Kinder gestärkt und die Identifikation mit „Ihren MitschülerInnen“ und „ihrer Schule“ gefördert werden.
Sowohl geistig und/oder körperlich schwerstbehinderte als auch verhaltensauffällige SchülerInnen finden in diesem Angebot einen sicheren Raum, in dem sie ihre Kreativität und ihren ureigenen Selbstausdruck ausleben können. Sie haben die Möglichkeit, ohne Worte Kontakt aufzunehmen und zu kommunizieren, Darüber hinaus werden sie in vielerlei Hinsicht gefördert.