Den SuS des offenen Ganztagsschulbereichs soll in einem theaterpädagogischen Projekt auf freiwilliger Basis die Möglichkeit gegeben werden, gemeinsam und mit Hilfe der Anleitung und der Methode des Improvisationstheaters über das Jahr eine
Spielgeschichte zu entwickeln und diese final zur Aufführung zu bringen. Im Mittelpunkt steht der Prozess der Schöpfung einer eigenen, gemeinsamen Geschichte mit individualisierten Figuren, Biografien, Szenen und gemeinsamer Storyline. In einem gerahmt vorbereiteten, adaptiven Spiel- und Begegnungs-Raum erfahren die Sus die Grundlagen und Vielfalt des Theaters, Schauspiels und gemeinsamen Storytellings.
Spiele, Übungen und Methoden wenden sich in komplexer Weise an Sprache, Intellekt, Sinne, Emotionen, Körperlichkeit, usw. sowie an dynamische kooperative und kommunikative Handlungsfertigkeiten, die die ganze Bildung der Teilnehmenden betreffen. Theaterarbeit in der Gruppe ist so immer auch Interaktionsarbeit. Thematisch orientiert sich das Projekt "FairCetten - Bilder von Gleichheit" an den
Prämissen Internationale Menschenrechte, Gleichheit und Differenz. Inhaltlich setzt das Projekt an den Lebenswelten und den Potenzialen der Projektteilnehmenden an und macht sich zum Ziel, sowohl die individuellen als auch die gemeinsamen Bilder des Themas zu entdecken, Perspektiven und Sichtweisen zu beleuchten und diese kooperativ in kunstvolle Formen zu bringen.
Die Anleitung erarbeitet anhand der Spielwünsche der Teilnehmenden und ihren Interessen, altersgerecht und im Hinblick auf die Publikumswirkung, eine voll ausgestattete, repräsentative Inszenierung und leitet die Gruppe zu einer gemeinsamen
Aufführung. Diese ist als Ausstellung des Projekts und Produkt der
Ausereinandersetzung der Gruppe bezüglich der Themen zu verstehen.
So ist das Projekt ausdrücklich künstlerisch Prozess- und ästhetisch Output-orientiert und keine wöchentliche Betreuungs-AG.