Ein Theaterprojekt

Der inhaltliche Schwerpunkt wird durch das Rahmenthema „Er rosa, Sie blau“ gesetzt und beinhaltet die Auseinandersetzung mit Rollenbildern unter verschiedenen Aspekten:
- Ich als Individuum: Wer bin ich? Was macht mich aus? Welche Eigenschaften/ Charakterstärken, -schwächen besitze ich?
- Selbstwahrnehmung/ Selbsteinschätzung: Stärkung des Ichs, Körperwahrnehmung/ Gefühle/ Ängste/ Wünsche
- Ich als Mensch in einer Gesellschaft/Gruppe: MitschülerInnen, Freunde, Familie...
- Die Anderen: Auseinandersetzung mit Charakteren, Sichtweisen, Handlungsfeldern;
Wahrnehmung der Anderen; Positionierung gegenüber den Anderen; Bedeutung der Anderen für mein eigenes Leben
-typisch Mädchen/typisch Junge?!: Eigenschaften von Mädchen und Jungen/ Beschreiben
und Hinterfragen von Rollenbildern
- Diskrepanzen von Rollen: Junge/Mädchen sein mit Eigenschaften des jeweils anderen
Geschlechts
- Homosexualität: Was tun, wenn vermeintlich Eigenschaften des anderen Geschlechts zu mir gehören? Gefühle, Verhalten, Reaktionen, - Respekt / Toleranz / Akzeptanz / Vielfalt
- Stark werden: Jeder ist so wie er ist und trägt zur Vielfalt bei

Im schulischen und außerschulischen Alltag werden die SuS regelmäßig mit sich selbst,
den eigenen Stärken und Schwächen, der Selbstentfaltung und -entdeckung sowie der
Einbettung von sich selbst in den sozialen Kontext konfrontiert. Dies wirft Fragen zur
eigenen Persönlichkeit, der Persönlichkeit anderer und den Erwartungen von außen auf.
Hierbei geht es auch um Klischeebilder (typisch Junge/Mädchen), in denen die SuS sich
zu positionieren versuchen. Bei vielen der SuS sind bereits die ersten Anzeichen der
beginnenden Pubertät festzustellen. Dadurch dass für die SuS hierbei unweigerlich
Rollenthematiken aktuell werden, hat das Projektthema nicht nur Gegenwarts-, sondern .
auch Zukunftsrelevanz. Ausgehend von eigenen Vorstellungen zu typischen Jungen- und
Mädchenmerkmalen sowie dem Vergleich der Darstellung von Rollenbildern in
literarischen Medien, sollen die SuS schließlich eigene Textentwürfe und Geschichten
schreiben. Am Ende steht die Umsetzung dieser Texte in Szenen, die geprobt und
aufgeführt werden. Musikalische, tänzerische und kunstästhetische Aspekte sollen das
Projekt ergänzen. Damit implementiert das Projekt Inhalte und Kompetenzen
verschiedener Lernbereiche. Die SuS werden zum aktiven und qanzheitlichen Lernen
angeregt und können ihre individuellen und sozialen Fähigkeiten weiterentwickeln.
In der Bewusstmachung der Unterschiedlichkeit und damit auch der Besonderheit des
Menschseins schließt sich der individuelle und gemeinschaftliche Rahmen des Projekts.