Im Schuljahr 2012/2013 nimmt an der Laborschule eine Klasse des Jahrgang 8 an einem 8-wöchigen Entschulungsversuch teil. Das Projekt wird von 4 Lehrerinnen der Schule begleitet und evaluiert. Die Stammgruppe hat sich zunächst in einem demokratischen Prozess auf ein Projektthema geeinigt: Es soll um ein Theaterprojekt gehen, das außerhalb der Schule mit externer Anleitung durch Theaterleute entwickelt und zur Aufführung gebracht werden soll.
Dabei wollen die Jugendlichen sich an allen Arbeitsschritten beteiligen und selbst die Verantwortung für das Projekt übernehmen. Dies ist das Nachfolgerprojekt eines Pilotprojekts aus dem letzten Jahr. Ziel ist es, den Jugendlichen zum Zeitpunkt ihrer besonderen Entwicklungsaufgaben in der Pubertät eine besondere Aufgabe zu stellen, in der sie sich aus der vorstrukturierten Schulwelt hinausbewegen und neue Möglichkeiten der Selbstbestimmung und Kooperation kennen lernen sollen. Dabei sollen sie im Projekt-zusammenhang erfahren, was ein großes Vorhaben an individuellem Engagement ermöglicht, aber auch fordert, wie kognitives, körperliches und emotionales Lernen sich durchdringen können, wie Fähigkeiten von Professionellen ihnen zugänglich werden und wie in einem Gruppenprozess durch selbstbestimmte, aber auch selbstverpflichtende Phasen ein kreatives Produkt entstehen kann, das in seiner Präsentation ein Publikum außerhalb der eigenen Schule Im Verlauf des Projekts sollen die Jugendlichen einerseits alle Bereiche der Theaterarbeit (Dramaturgie / Regie / Schauspiel / Bühnenbau + Kostümbildnerei + Requisite + Maske /Licht- und Tontechnik / Organisation + Werbung...) kennen lernen, anderseits ein eigenes Stück entwickeln und (nach Einführung in die jeweiligen Techniken) das Stück proben und mehrfach zur Aufführung bringen.