Im Rahmen des neu gegründeten Theaterkurses der Mittelstufe soll über kreatives Schreiben und Improvisation ein Theaterstück mit Schüler und Schülerinnen der 7. Klasse zum Thema "Dystopia" entwickelt werden.

Eine Dystopie, auch Anti-Utopie genannt, erzählt von einer fiktionalen, in der Zukunft spielenden Gesellschaftsform, die sich zumeist über Ungerechtigkeit, Umweltzerstörung, Ressourcenknappheit und brutale Verteilungskämpfe definiert. In vielen Fällen gibt es eine kleine Gruppe Auserwählter, die eine große, in Armut stehende Gruppe unterdrückt und Tribute oder Opfer von ihnen fordert.

Zu den Vorläufern dieser literarischen Gattung lässt sich Goerge Orwells Klassiker "1984" zählen. Ein Blick auf die Bestsellerlisten der Jugendbücher lässt ein großes Interesse an Büchern mit diesem Thema bei den Jugendlichen ab 12 Jahren erkennen. So steht neben "Harry Potter" die Trilogie der "Tribute von Panem" seit Monaten an der Spitze, die auch in jüngster Zeit verfilmt wurde. Weitere Bücher mit Titeln wie "Die Stadt der verschwundenen Kinder", "Schattenkinder''oder „Die Insel der besonderen Kinder", die allesamt zum Genre gezählt werden, finden sich stets oben auf den Listen.

Offensichtlich findet diese Art der Geschichte bei der heutigen Jugend besonderen Anklang, weil sie ihre diffuse Ängste in Bezug auf Umweltzerstörung, Endlichkeit der Ressourcen, Terrorismus, Krieg und autoritäre Staatsformen aufnehmen (und somit ernst nehmen) und gleichzeitig aber jugendgerechte, "einfache" Geschichten über Freundschaft, erste Liebe, Abenteuer und Widerstand erzählen.

Eine solche Geschichte wird mit den Schülern entwickelt und aufgeführt.