Auf dem Bauernhof leben die rosa Hausschweine, im Wald die grauen Wildschweine. Sie sehen unterschiedlich aus, benehmen sich anders, sind aber doch miteinander verwandt.
Nur wissen sie das nicht, denn sie leben ja in verschiedenen Lebensräumen und kennen sich nicht. Eines Tages treibt die Neugier die Wildschweine aus dem Wald, um sich die ungleichen Verwandten auf dem Bauernhof einmal aus der Nähe anzuschauen. Anfangs beäugt man sich gegenseitig mit großem Misstrauen, hält die jeweils Anderen für "doof, beschimpft sich, gibt den jeweils Anderen zu verstehen, dass man ja selbst "viel besser" sei. Aus der Prahlerei entwickelt sich ein Wettbewerb in verschiedenen Disziplinen wie z.B. Schubkarrenrennen oder Schlammpfützenspringen, der allen viel Spaß macht. Am Ende steht es unentschieden zwischen Haus- und Wildschweinen und die Wildschweine kehren fröhlich in den Wald zurück, nicht ohne beschlossen zu haben, die Hausschweine, demnächst regelmäßig zu besuchen.
Das Thema "Fremdheit" ist in einer Förderschule allgegenwärtig. Hier ist jede Schülerin, jeder Schüler in gewisser Weise "anders". Oft geht man mit anfänglichem Befremden, aber auch mit ebenso großer Neugier aufeinander zu.
Dieses Befremden, Vorurteile gegenüber dem scheinbar "Anderen" im Spiel zu überwinden, ist vornehmliche Aufgabe des Theaterspiels. Auf der Bühne gelingt es, Feindseligkeit zu überwinden, das Gruppengefühl zu bestärken, gegenseitiges Verstehen und Freundschaft zu befördern.