Am KJT Dortmund hat am 15.02.2019 das Stück „Der Sandmann“ nach der Erzählung von E.T.A. Hoffmann Premiere. „Der Sandmann“ ist ein Schauermärchen, in dem ein junger Mann, Nathanael sich feindlichen Mächten, die sich in der Gestalt des Sandmanns verdichten, ausgesetzt sieht. Seine Verlobte Clara und ihr Bruder Lothar halten dies für eine Einbildung, von der er sich befreien muss. Clara und Lothar schaffen es immer wieder, Nathanael auf die „helle“ Seite zu ziehen, aber zum Schluss übermannen ihn die Mächte und er stürzt in den Freitod. „Der Sandmann“ spielt viel mit Symbolik und auch mit Themen, die nach wie vor aktuell sind. Vor allem die Frage „Was ist wahr, was ist Wahnvorstellung?“ spielt eine große Rolle.

Welche Bilder entstehen beim Hören und Lesen der Geschichte im Kopf und wie lassen sich diese theatral umsetzen? Welche Methoden kann man dafür verwenden? Welche Themen und Fragen stehen im Vordergrund? Wie arbeitet man mit Symbolik? Wie erzeugt man vor allem im Spiel eine schaurige Stimmung auf der Bühne? Wie kann man mit Bühnenbild und Ausstattung für die düstere Atmosphäre sorgen?

In der ersten Phase (ca. 5 – 6 Einheiten) geht es darum, die Geschichte kennenzulernen. In der zweiten Phase (ca. 15 Einheiten) soll in unterschiedlichen Gruppen das Märchen szenisch erarbeitet werden. So entsteht das Theaterstück. In dieser Phase werden auch die Kostüme und das Bühnenbild entworfen. In der dritten Phase (ca. 20 Einheiten) wird das Stück geprobt, das Bühnenbild gebaut, Kostüme und Requisite besorgt oder angefertigt und das Stück zur Aufführung gebracht.

In dem Projekt ist es vorgesehen, die Aufführung von „Der Sandmann“ am KJT zu besuchen. Der Besuch wird am Ende der zweiten Phase oder am Anfang der dritten Phase liegen. So haben die TeilnehmerInnen schon eine einigermaßen konkrete Vorstellung ihrer eigenen Aufführung und können sehen, wie eine andere Gruppe an die Geschichte herangegangen ist. Durch die Kooperation mit dem KJT wird es evtl. möglich sein, einen Probenbesuch zu organisieren. Dieser Austausch dient vor allem als Anregung für die eigene Arbeit.