Förderschüler haben im Deutschunterricht auf Grund ihrer spezifischen Behinderung kaum die Möglichkeit, sich mit klassischen Texten vertraut zu machen. Sie können selten umfangreiche Texte lesen noch deren Sinn verstehen. Der Grad ihrer Abstraktionsfähigkeit und ihre intellektuellen Fähigkeiten verhindern die Übertragung der Inhalte auf eigene Lebensumstände und gesellschaftliche Normen und Werte.
Erfahrungsgemäß ist die darstellende Kunst das Mittel, durch das lernbehinderten Schülerinnen und Schülern eine Annäherung an klassische Texte möglich ist. Das Recht auf Bildung kann von lernbehinderten Schülern durch darstellendes Spiel in besonderem Maße wahrgenommen werden.
Mit dem Gedicht „Der Handschuh“ von Friedrich Schiller werden Sehnsüchte, Bedürfnisse Verhaltensweisen in ihrem gesellschaftlichen Kontext erfasst und bewusst gemacht. Das Gedicht bildet das szenische Gerüst für eine Collage, die aus Sprech-, Bewegungs- und Tanzsequenzen bestehen wird. Diese Collage wird abschließend zur Aufführung gebracht.