Dass die soziale Schere zwischen Arm und Reich immer größer wird, entnehmen wir den Medien. Das ist auch das Thema von „Aussichtslos?“. In dieser Zukunftsfiktion haben sich die beiden Gesellschaftsformen so auseinander dividiert, dass die Unterschicht in unterirdischen Kellergewölben lebt. Während es ihnen an Vielem mangelt, gibt es keine Chance auf Aufstieg. Ein Wechsel nach Uptown ist nicht vorgesehen, nur mit Passierschein darf die Grenze überschritten werden, um dort für die Bewohner zu arbeiten. Aber auch die Uptowner, die materiell optimal versorgt sind, haben ihre Probleme. Das größte ist die lähmende Langeweile. Um ihr zu entfliehen, überschreitet ausgerechnet die Tochter des Commanders mit ihren Freunden die Grenze und verstößt so gegen ein allen präsentes Gesetz. Im „Downtown“, einer Art Kneipe, werden sie von den Schicksalen der sogenannten „Unterschicht“ nicht unberührt gelassen.

In der ersten Phase geht es neben grundlegenden Theaterübungen um das Improvisationstheater. Anhand von Themenvorgaben, Gedichtzeilen und Kunstpostkarten lernen die SpielerInnen, frei Szenenimprovisationen zu gestalten. Bewegungs- und Tanzübungen bereiten physikalisch auf die Anforderungen des Stückes vor. Aktuelles Geschehen aus der Tagespresse kann thematisiert werden und zu Kurzdramen gestaltet werden. Standbilder und Rhythmisches Spiel sind u.a. die in dem Stück zur Anwendung kommen können.

In der zweiten Phase wird ein bestehendes Theaterstück zu dem Thema gelesen (Down under Top) und entschieden, ob dieses bearbeitet und ergänzt oder ein eigenes Stück entwickelt werden soll. Die Personengruppen der jeweiligen Schichten werden erforscht. Auch die Frage, wie Jugendkultur aktuell aussieht und wie sie sich in Zukunft entwickeln könnte, bietet interessante Szenenaufträge. In Schreibgruppen können texte entstehen, die im Downtown präsentiert werden. Hinzukommend kann ein Tanz der Downtowner entwickelt werden.

In der dritten Phase können weitere Textpassagen eingefügt werden. Besondere Aufmerksamkeit wird den Bühnengängen gewidmet, da das Konzept vorsieht, beide Lebensbereiche nebeneinander auf die Bühne zu setzen. Sprechtraining unterstützt einerseits die verfeinerte Sprachweise der Uptowner und andererseits die lockere Sprache der Downtowner, die der heutigen Jugendsprache angelehnt wird.

Die letzte Phase dient der Präsentationsvorbereitung. Text- und Bühnensicherheit, dynamisches Spiel und reibungslose Szenenübergänge bereiten auf die Aufführung vor, die in der Aula vor etwa 300 Mitschülern ihre Premiere haben wird. Eine Abendvorstellung wird für Familie, Freunde und Öffentlichkeit am selben Tag gezeigt.