Das Projekt "Auf der Suche nach dem Glück" ist aus der Beobachtung entstanden, dass viele Schüler in dem Alter 14/15 "glücklos" wirken. Sie sind unsicher, lust- und antriebslos, fühlen sich in ihrem Körpern unwohl und wissen nicht "wohin mit sich". Auffällig ist, dass immer mehr von zu Hause nicht versorgt werden. Die Jugendlichen kommen ohne Frühstück in die Schule und es findet kaum oder kein gemeinsames Essen statt. Die Eltern arbeiten den ganzen Tag außer Haus. Die Jugendlichen müssen sich selbst versorgen und sind sich selbst überlassen.
In dem Projekt wird der Frage nach gegangen, wie ich mich selbst versorgen, mit Nahrung ebenso wie mit emotionaler Unterstützung (sich selbst etwas kochen, einkaufen, Freunde einladen, nicht nur Handy, PC, usw. benutzen, gemeinsam Sport treiben...).
Es werden Situationen aus dem Alltag nach gespielt und es wird immer wieder nach den Gefühlen der Jugendlichen gefragt: Wie geht es dir? Lachst du mal? Was machst du, wenn du traurig bist? Bewegst du dich oder sitzt du den ganzen Tag? Bist du müde und lustlos?
Worauf hast du Lust? Was passiert, wenn du frustriert und wütend bist? Mit wem sprichst du?
Es geht darum, die eigene Wahrnehmung zu fördern und zu merken, was einem gut tut.
Mit Körperübungen sensibilisiere ich das Empfinden für den eigenen Körper und zeige auf, wie wichtig Körpergrenzen sind (wer darf mir wie nah sein? wer darf mich auf welche Weise berühren?).
Daraus entstehen Szenen, Bewegungschoreographien und kleine Geschichten, in denen sich die Jugendlichen wiedererkennen und die Möglichkeit haben, andere Wege auszuprobieren.
Einige dieser gefundenen Passagen zeigen die Jugendlichen ihren Mitschülern und Klassenlehrerinnen (ca. 15 -20 Minuten) und es gibt anschließend eine gemeinsame Diskussion miteinander, um über die Erfahrungen und die gesehenen Szenen ins Gespräch zu kommen.