Das eigene und momentane Sein wird in diesem Projekt im Rahmen einer Theaterszenerie nachgekommen. Gleichzeitig wird der Begriff "coolness" mit konkreten Verhaltensinhalten und Ideen gefüllt.

In einer ersten Phase sammeln die SchülerInnen mit der Leiterin Themen aus der eigenen oder der beobachteten Lebensumwelt sein, die sie momentan interessieren und beschäftigen.
Dies kann in Form von kleinen Partnerübungen, beispielsweise einem Interview, spielerisch geschehen. Die zusammengetragenen Themen werden nach einem Punktesystem gevotet, solange bis maximal 3 bis 5 Themen übrig bleiben. Der anschließende Verlauf kann sich nun unterschiedlich gestalten. Sollte nur ein Thema den SchülerInnen wichtig sein, kann sich die Handlung des gesamten Stückes darauf beziehen. Sind es mehrere Themen, kann die Gruppe nach Themen aufgeteilt werden und jede Untergruppe erarbeitet ihre eigenen Inhalte.
Diese zweite Phase befasst sich also mit der konkreten Umsetzung der Jugendthemen in eine Handlung mit agierenden Personen.
Die SchülerInnen entwickeln im direkten gemeinsamen Gestalten ein Stück. Durch diese Improvisationen entstehen Handlungsstränge, ein Verlauf und individuelle Rollen. Die SchülerInnen verwenden hierbei ihre eigene Jugendsprache. Die Leiterin unterstützt die SchülerInnen bei der Bündelung der Ideen und berät sie bei dem Aufbau von Spannung und dem Ausdruck von Gefühlen. Hilfreich kann in diesem Abschnitt sein, wenn die SchülerInnen sich abwechselnd einmal in die Rolle des Beobachters setzen. So erkennen sie, welche Wirkung das Spiel beim Publikum erzielt. Es zeigt sich an dieser Stelle auch, wie die Begabungen verteilt sind. Einige SchülerInnen werden als Schauspieler agieren wollen, andere zieht es eher zu Requisiten und Kulissen. In einem nächsten Schritt der Vertiefung werden alle nach diesen Neigungen arbeiten. Die Schauspieler feilen an der Handlung und ihren Texten, die Requisiteure und Bühnenbilder tragen ihre Ideen für die Kulisse zusammen. Diese sollen schlicht und leicht zu transportieren sein. Die Ideen für Requisiten und Kleidung werden in der anschließenden Phase mit der gesamten Gruppe abgestimmt, um zu garantieren, dass sich alle Akteure damit identifizieren können. Auch die Kleidung soll Ausdruck des aktuellen Lebensgefühls ein und keine Verkleidung darstellen. Um eine engagierte Arbeitsweise zu garantieren, ist es sinnvoll, zu Beginn und zum Ende jeder Einheit die Gruppe zu einer Standortbestimmung zu holen. Am Anfang werden die einzelnen Arbeitsvorhaben- und schritte festgelegt, am Ende wird ein Resümee über den tatsächlichen Verlaufgezogen.

Neben dem künstlerischen Endprodukt, der Aufführung, zielt das gesamte Projekt darauf, dass sich die SchülerInnen selbst wahrzunehmen in dem eigenen Körper, der eigenen Sprache und den individuellen Interessen und Neigungen. Im Prozess der Gestaltung erleben sie sich mit ihrer Phantasie und Kreativität und gleichzeitig im Ringen um Einscheidungen und Positionen. Diese Gruppendynamik fördert sie ergänzend in ihrer Kompromiss- und Kritikfähigkeit.