"Samba" bezeichnet einen Musikstil im Zweivierteltakt, dessen Form von diversen Sub-Genres in unterschiedlichsten Regionen von Brasilien anzutreffen ist. Beispiele bilden der "Samba-Enredo" der Karnevalsumzüge, der im kleinen Kreis gespielte "Samba pagode", der traditionelle und ländliche "Samba de roda" oder der "balladenhafte Samba Cangäo".
Um auf musikalischem Wege auf ein selbstbestimmtes und soziales Leben in einer multikulturell geprägten Migrationsgesellschaft vorzubereiten möchte das handlungs-sowie praxisorientierte Projekt im Sinne der transkulturellen Musikvermittlung allen Kindern und Jugendlichen die Vielfalt der samba-brasilianischen „Musikwelt" praktisch und musiktheoretisch näherbringen.

Musik schafft Raum für Begegnungen. Im Laufe des Schuljahres werden unterschiedliche Arrangements, in denen die Rhythmusbausteine der unterschiedlichen Sub-Genres verarbeitet worden sind, praktisch erschlossen. Zur Würdigung, Motivation und Stärkung der Auftrittspraxis soll der aktuelle Stand der Erarbeitungsphase zu unterschiedlichen Zeitpunkten des Schuljahres auf Festlichkeiten der Schule sowie der Gemeinde bzw. Stadt vorgeführt werden. Ziel ist eine Gesamtpräsentation des Projektes auf der alljährlichen Schuljahresabschlussfeier.

Inhaltlich umfasst jede Projekteinheit das Erfassen neuer rhythmischer Strukturen von unterschiedlichen Samba-Arrangements, das Erlernen von perkussionistischen Spieltechniken und der Umgang mit Improvisation. Dazu gehört vorrangig die körperlich-motorische Umsetzung der Rhythmen auf den sambabrasilianischen Schlaginstrumenten Pandeiro, Tamborim, Cavaquinho, Cuica, Repinique, Caixa, Surdo, Agogö, Chocalho, Shaker und Apito.

Die Coronapandemie führte sowohl im unmittelbaren Umfeld als auch global vor Augen, das Menschen in Abhängigkeitsverhältnissen stehen und Handlungen unmittelbare Konsequenzen für Mitmenschen haben können. Laut Elmar Müller erfordert und erweitert Trommelspiel in der Gruppe soziale Fähigkeiten im Bereich der Kommunikation und Interaktion. Das Projekt möchte diesbezüglich einen Beitrag leisten, die sozialen Kompetenzen über die Verbundenheit innerhalb sowie außerhalb des Ensembles über das musikalische und kulturelle Geschehen in der strukturschwachen Region zu stärken.