Tonleitern, Intervalle, Dreiklänge... wie öde! Gehörbildung, Notenlehre, Formenlehre, Rhythmuslehre... das braucht man doch frühestens in der weiterführenden Schule, wenn überhaupt. Oder? Dieses Projekt wird ein spannendes Experiment für alle Beteiligten. Denn sie werden sich gerade diesen trockenen, „langweiligen“ Themen auf (grundschul-)kindgerechte und absolut praxisorientierte Art nähern. Singender Weise, trommelnder Weise und tanzender Weise begeben sie sich auf eine Abenteuerreise durch die ebenso spannende wie komplexe Welt der Musiktheorie. Mit Hilfe der relativen Solmisation wird die Stimme durch die „Untiefen“ des Tonartensystems gelenkt, Dur-, Moll- und andere Tonleitern erkundet – und vor diesem Hintergrund eigene Musik erfunden. Natürlich muss diese dann auch aufgeschrieben werden. Und wer sagt eigentlich, dass man Noten lesen und schrieben und nicht genauso lernen kann wie Wörter und Sätze zu lesen und zu schreiben? Mit Hilfe von Merkwörtern, Rhythmussprache und witzigen Texten finden sich die TeilnehmerInnen im System von Metrum und Rhythmus zu Recht und konstruieren eigene Grooves über einen stabilen Beat. Vielleicht werden auch eigene Raps oder Texte dazu geschrieben – oder die Ideen mit verschiedenen Instrumenten umgesetzt. Mit Hilfe von Bewegungstechniken aus der Rhythmik werden formale Aspekte unterschiedlicher Musikstücke ausgelotet und eigene Choreografien entwickelt. Alle im Laufe des Jahres entstandenen Melodien, Rhythmen und Bewegungsstudien werden am Ende in einem Konzert der Schulgemeinde und den Eltern vorgeführt.