Das Märchen um die Königstochter, die hinter einer undurchdringlichen Dornenhecke 100 Jahre schläft, wird mit Tanz und viel Bewegung neu erzählt.
Die SchülerInnen tauchen zunächst in die Märchenwelt ein und stellen den Lauf der bekannten Geschichte nach. So machen sie sich mit dem Inhalt auf eine sehr persönliche Ebene vertraut. Danach wird das Wachsen der Dornenhecke zentral gestellt. Wie kann man ein langsam stetiges Wachsen, wie die Undruchdringlichkeit visiualisieren? Das Wandeln der stacheligen Hecke zur blühenden Rosenpracht ist ein herausforderndes Moment. Etwas Abstoßendes verwandelt sich, wird schön und gewährt unvermutet Zugang. Die SchülerInnen experimentieren mit Körper und Bewegung, mit Kraft und Spannung, alleine und in der Gruppe. Gemeinsam suchen sie nach Lösungen und treten dabei ganz spielerisch in einen künstlerischen Dialog. Dabei entdecken sie die besondere Ausdruckskraft, die der Abstraktion innewohnt. Zur Musik von Tschaikowsky, gespielt von den “Jungen Blechbläsern NRW”, erarbeiten die SchülerInnen eine Choreographie, die das Wachsen der Dornenhecke darstellt. Dieser Tanz wird Bestandteil einer großen Aufführung am Sonntag, den 13.12.2020 in der Stadthalle Kleve. Unter Mitwirkung von dem Journalisten Ludger Kazmierczak als Erzähler, den Musikern und Schülern anderer allgemeinbildender Schulen, entsteht ein Tanztheaterstück, das auf vielfältige Weise die Freude im künstlerischen Wirken offenbart.
Die bildende Künstlerin Alica Busch wird dazu in einem weiteren Kultur&Schule Projekt Bühnenbild, Requisite und Kostüme erstellen. Die Vernetzung der verschiedenen künstlerischen Sparten (Tanz, Theater, Kunst) und die Beteiligung mehrerer SchülerInnen aus unterschiedlichen Schulen, lässt die Vielfalt im künstlerischen Erlebnis erfahren.
Im zweiten Halbjahr verlagern sich die SchülerInnen mehr auf das Theaterspiel und auf die im Märchen vorkommenden Charaktere. Sie geben Anreiz sich in die verschiedensten Gefühlswelten hineinzuversetzen und schaffen dadurch einen befreienden Perspektivenwechsel. Mittels gebundener Improvisaiton und freiem Spiel begegnen die SchülerInnen dem Märchen nochmals auf eine sehr intensive Weise. Dabei suchen sie Verbindungen zu eigenen Geschichten und Erfahrungen, um das Märchen zu aktualisieren. Gemeinsam mit dem Chor der Schule entwickelt sich daraus eine eigene Geschichte, die zum Abschluss vor den Sommerferien zur Aufführung kommt.