Die Künstlerin besucht zu Beginn des Projektes mit den Kindern das Museum Ostwall und lässt sich von einer Museumspädagogin durch die Sammlung führen. Der Fokus dieses Besuchs liegt in der bildnerischen Darstellung von Tieren und Menschen. Dabei sollen Gemeinsamkeiten und Unterschiede herausgearbeitet, Besonderheiten wie z.B. eine "Vermenschlichung" von Tieren oder eine gänzliche Abkehr von der realistischen Darstellung besprochen werden Im Anschluss an die Führung haben die Kinder die Möglichkeit, das Gesehene in der kunstpädagogischen Werkstatt des Museums zu verarbeiten.

Nach diesem Einstieg wird die Projektarbeit in der Schule fortgesetzt. Ausgehend von Standbildern, die die Schüler in Erinnerung an die für sie prägnantesten Kunstwerke erstellen, werden die Bilder lebendig. Die Kinder geben den Figuren ihre Sprache und lassen sie in Bewegung kommen. Dabei werden nach und nach kleine Szenen entwickelt, die ausschließlich den Ideen der Schüler entspringen. Somit entwickelt jedes Kunstwerk eine eigene Geschichte.

Da mehrere Bilder auf diese Art und Weise bespielt werden, findet am Ende des Projektes eine (Auf-) Führung der besonderen Art in der Schule statt. Dabei werden Reproduktionen der Bilder mithilfe eines Beamers gezeigt, so dass für die zuschauenden Kinder ein Bezug hergestellt werden kann.
Nach Absprache mit dem Museum Ostwall ist eine Präsentation vor den ausgewählten Kunstwerken möglich, so dass auch die Familien der Kinder, die das Museum vielleicht noch nicht kennen, in den Genuss eines Besuchs kommen.
Um die Darstellung zu unterstützen, werden Tiermasken aus Materialien wie Pappmarche oder Gips erstellt. Für die Darstellung menschlicher Figuren werden Kostüme eingesetzt und passende Musik soll das Gezeigte unterstreichen.
Der Besuch des Museums und die theatrale Umsetzung der Bilder soll eine natürliche und spontane Herangehensweise an Kunst ermöglichen. Dabei werden die Kunstwerke nicht herabgewürdigt oder veralbert, die Kinder sollen ihren Blickwinkel darauf den Erwachsen sichtbar machen und somit andere Perspektiven ermöglichen.

Durch die Projektarbeit, die über das gesamte Schuljahr erfolgt, entsteht ein besonderer Zusammenhalt in der Gruppe. Die Präsentation vor Publikum stärkt das Selbstbewusstsein und das sprachliche Vermögen. Kinder mit besonderem Förderbedarf erleben ihre Stärken und können sie durch die Aufführung allen zeigen. Die Beschäftigung mit verschiedenen Sparten lässt Vorlieben und Talente sichtbar werden und stärkt die Selbstkompetenz.