Medienbildung ist ein unverzichtbarer Baustein – sowohl für die Persönlichkeitsentwicklung und individuelle gesellschaftliche Teilhabe als auch für die Beschäftigungsfähigkeit auf dem Arbeitsmarkt. So drückte es Bundesbildungsministerin Frau Schavan in einem Interview aus. Der Umgang mit dem Computer und unterschiedlicher Software ist aus dem Lernalltag nicht wegzudenken. Das angedachte Projekt dient der gezielten Auseinandersetzung mit der digitalen Bildbearbeitung, aber auch der Auseinadersetzung mit dem Bild selbst. Die Schüler werden neben den klassischen fotografischen Gestaltungsmitteln (Perspektive, Ausschnitt, Zoom, Licht, Schärfe) ihre Fotografien mittels geeigneter Grafikprogramme weiter digital bearbeiten, Motive freistellen, verfremden, collagieren, grafisch oder farblich verändern und in neue Bildzusammenhänge integrieren. Die gestalterischen Möglichkeiten der Fotographie sollen sowohl für dokumentarische als auch surreal verfremdete Intentionen genutzt werden. Sie erfahren so handgreiflich die Manipulationsmöglichkeiten der Fotografie, was zugleich eine medienkritische Haltung fördert.
Ziel des Projekt ist die öffentliche Ausstellung der entstandenen Fotoserien und Grafiken. Die zu entwickelnde Präsentation im Schulgebäude und parallel auch im Internet wird eine zunächst vielleicht irritierende oder befremdende Sicht bieten und somit die gängige Wahrnehmung unserer Schule in Frage stellen. Diese Ausstellung wird im Rahmen der kommenden 20 Jahr Feier der Willy-Brandt-Gesamtschule ein zentraler Bestandteil sein. Inhaltlich setzen sich die Schüler im Projektverlauf mit dem eigenen Schulumfeld auseinander. Sie entdecken u.U. ihre Lernumgebung unter einem ganz neuen Blickwickel und gelangen so zu einer stärkren Identifikation mit der Schule. Das unterstützt in nachhaltiger Weiser ihr Lernverhalten und ihre Motivation. Zudem kann die Auseinandersetzung mit dem Lernumfeld die Schüler für mutwillige Zerstörungen und Wandalismus sensibilisieren.
Durch die Betreuung und Designers Andreas Robertz wird den Schülern eine qualitativ hochwertige Anleitung geboten und zwar so, wie sie in der Schule nicht geleistet werden kann. Sie erhalten einen Einblick in ein weiteres Berufsfeld und erweitern ihren Horizont in Hinblick auf ihre Ausbildungsmöglichkeiten. Zudem erlagen sie eine zusätzliche Qualifikation dokumentiert in Form eines Zertifikates, die ihre Ausbildungschancen erhöht. Das Projekt unterstützt nachhaltig Unterricht und Schulleben – die Teilnehmer sind im Anschluss in der Lage ihre Kenntnisse für die Schülerzeiten, Schulhomepage oder Projektpräsentation einzusetzen. Durch die Zusatzqualifikation und die abschließende Präsentation ihrer Arbeiten werden die Schüler in ihrer Persönlichkeitsentwicklung gefördert.