In diesem Inklusionsprojekt mit der Paul-Kraemer-Schule und der Gemeinschaftsgrundschule Grefrath werden als Endprodukte mehrere Einzel- und Gemeinschaftskunstwerke erstellt. Während einer gemeinsamen Kunst-Projektwoche im ersten Halbjahr lernen sich die SuS kennen und thematisieren hierbei spielerisch Fragen rund um das Thema "Traum- und Fantasiewelten". Das Projekt wird an dem außerschulischen Lernort "Kulturkirche St. Ulrich" stattfinden, wo sowohl der Innenraum als auch der Außenbereich barrierefrei genutzt werden kann. Für das Gelingen ist es wichtig, bei der Durchführung einen bewertungsfreien Raum und eine vertrauensvolle Atmosphäre zu schaffen. Das Projekt ist durchgängig so angelegt, dass es sowohl basale Angebote als auch herausfordernde Aspekte bereithält und die unterschiedlichen Fähigkeiten der Gruppe berücksichtigt. Letzteres ist vor allem wichtig, weil die Kinder aus sehr heterogenen sozialen Strukturen kommen, teilweise geistig behindert sind und einen unterschiedlichen kulturellen Hintergrund aufweisen.

Die einzelnen Projekttage werden morgens mit Unterstützung der Yogalehrerin Antje Schulze jeweils durch eine kleine Bewegungseinheit und thematische Fantasiereise eingeleitet, in der sowohl die Fantasie als auch Stille, Atem und Achtsamkeit einen Platz finden. Die Umsetzung erfolgt u. a. durch verschiedene Yogapositionen welche zum Teil als Partnerübungen angeleitet werden. Somit entsteht ein Zusammengehörigkeitsgefühl und das Ankommen sowie Kennenlernen untereinander wird erleichtert. Anschließend wird an verschiedenen Stationen wie in einer Künstlerwerkstatt thematisch das Erlebte aus den Fantasiereisen aufgegriffen und bekommt eine neue Form. Unter Nutzung verschiedener Techniken und Methoden (Zeichnung, Malerei, Druck, Plastik) sollen so die Traum- und Fantasiewelten der SuS einzeln und in der Gruppe miteinander gestaltet werden. Das gemeinsame kreative Schaffen steht im Vordergrund, wodurch sowohl die künstlerischen und handwerklichen Fähigkeiten, als auch die sozialen Kompetenzen gefördert werden. Das Selbstbewusstsein des Einzelnen als auch der Zusammenhalt in der Gruppe werden durch das gemeinsame Arbeiten gestärkt. Neben dem bildnerischen Anteil werden Elemente aus den Bereichen darstellendes Spiel und Musik/Klang mit einbezogen, um möglichst viele sinnliche und körperliche Erfahrungen zu ermöglichen und den SuS einen eigenen Zugang zu ihrer persönlichen Ausdrucksform zu eröffnen.

Als Abschluss des gesamten Projektes werden die einzelnen Ergebnisse und die Gemeinschaftswerke öffentlich präsentiert, voraussichtlich im Juni 2019 in der Stadtbücherei Köln. Die Ausstellung wird für alle Beteiligten sichtbar und bekommt somit eine zusätzliche Würdigung von außen.

Die Projektwoche ist als Einstieg in das Projekt gedacht. Um die Prozesse zu vertiefen, soll das Projekt durch vier gemeinsame Museumsbesuche mit anschließender praktischer Arbeit im Rahmen der Museumsschule Köln und durch vier weitere Projekttage in der Paul-Kraemer-Schule im zweiten Halbjahr fortgesetzt werden, damit sich die Kontakte der SuS untereinander festigen können und Fertigkeiten vertieft werden.