In diesem Projekt sollen sich die SuS des Literaturkurses der Q1 zunächst analytisch anhand verschiedener literarischer Werke dem Themenbereich Toleranz nähern. Neben diesem analytischen Zugang findet ein intensives schauspielerisches Grundlagentraining statt: Bühnensprechen und Darstellung, Körperarbeit, Improvisation, Partnerwahrnehmung und Rollenarbeit. Ausgehend von diesem zunächst allgemeinen schauspielerischen Training, werden die SuS sich unter professioneller Leitung schauspielerisch dem Themenbereich Toleranz nähern. Der Theaterraum wird zum Toleranzraum erkoren und in ihm dessen Gesetze ausgelotet. Präsent werden und transparent sein, sich den Raum nehmen, jemandem den Raum streitig machen... – das sind einige der Ansätze, die den Spielern Toleranz erfahrbar werden lassen. Die Schüler lernen in einem weiteren Schrott, diesen Themenkomplex unter der Anleitung eines professionellen Schauspielers theatral umzusetzen. Die SchülerInnen sollen erste Erarbeitungen in nachgespielten – wie auch selbstverfassten Texten – auf der Bühne zum Ausdruck bringen. Dabei werden auch inszenatorische Überlegungen erprobt, die eine Möglichkeit der Verstärkung bieten. Ausgehend davon wird die Aufführung eines Dramas intendiert, in welchem die gemachten Erfahrungen, Fertigkeiten und erlernten Techniken umgesetzt werden. Durch professionelle Führung sollen die SuS praktisch und spielerisch lernen, sich ganz auf eine Rolle einzulassen – mit ihrem ganzen Repertoire an Stimmungen, Gefühlen und Ausdrucksformen. Sie sollen sich langsam an verschiedene Rollen herantasten und damit experimentieren dürfen.
Mögliche Dramen, die zur Aufführung kommen könnten, wären beispielsweise der „Katzlmacher“ von Rainer Werner Fassbinder, „Zorn“ von J. Murray Smith oder auch ein antiker Dramenstoff. Die Wahl des zu spielenden Dramas soll jedoch abhängig gemacht werden von den theatralen Erfahrungen und Schwerpunkten der Gruppenarbeit. Ziel des Projektes ist es damit, neben einer ästhetischen Aufführung die SuS für Toleranz zu sensibilisieren.