Wann fehlen mir die Worte? Wie und was kann mir die Sprache verschlagen? Wie kann ich die Sprache wiederfinden? Wie kann ich mit meiner Körpersprache kommunizieren, ganz ohne Worte? Wie kann meine Körpersprache missverständlich sein? Wo enden die Möglichkeiten der Körpersprache, sodass das gesprochene Wort nötig wird? Was sind die richtigen Worte? Was will ich sagen?
Siebzig Prozent der SchülerInnen der Waldschule haben einen Migrationshintergrund und/oder sind erst seit einigen Monaten in Münster. Für die meisten ist Deutsch die Zweit- oder Drittsprache. Oft fehlen ihnen Worte für das, was sie sagen wollen. Sprachbarrieren und Missverständnisse sind vorprogrammiert. Wie Ludwig Wittgenstein sagte: „Die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt.“ In diesem Projekt wollen wir diese Welt erkunden, ihre Grenzen testen und erweitern.
Am Anfang des Projekts wird sich die Theater-AG mit Techniken des Bewegungstheaters beschäftigen. Über Körperübungen, Körperausdruck, nonverbale Kommunikation und Tanz lernen wir unsere Möglichkeiten kennen. Dann gehen wir gemeinsam über Improvisationen und Schreibwerkstätten auf die Suche nach eigenen Geschichten, die wir auch ohne Worte oder in anderen Worten erzählen können.
Am Ende des Schuljahrs soll es eine Präsentation einzelner Szenen und Geschichten geben. Möglich ist dafür auch eine Kooperation mit den anderen AGs (Kunst oder Musik) der Schule.