Ruhe - ein Zustand mit Seltenheitswert. Kann es sein, dass Jugendliche ihn positiv erleben, ihn manchmal sogar herbei wünschen?
Was bedeutet Ruhe für mich? Wie erlebe ich Situationen, die ohne viele äußere Reize daherkommen? Womit mache ich Ruhe erfahrbar?
Nächster Schritt: Wie lässt sich Ruhe szenisch oder bildnerisch darstellen?
- Wir experimentieren mit improvisierten Szenen, in denen nonverbal kommuniziert wird
- Wir nehmen die Dunkelheit eines Raumes als Gegebenheit und arbeiten mit Beleuchtung, ändern Positionen im Raum vorsichtig und ohne Absprachen
- Wir starren die Wand an und schauen, was die Wand uns mitteilt
Klingt nach Langeweile, öffnet im besten Fall jedoch Tore für Ideen, die erst wachsen müssen, im Stillen.
Die Erarbeitung von Szenen oder die Möglichkeiten von Performances werden in Gruppenarbeit entwickelt. Die Autonomie der Schüler*innen ist für die Entfaltung ihrer eigenen Kreativität von großer Bedeutung. Es sollen keine vorgefertigten Szenen nachgespielt werden. Alles, was für die Umsetzung nötig ist, wird Bestandteil der kreativen Arbeit. Hier gilt es, Lösungsansätze zu entwickeln, sich innerhalb der Gruppe zu besprechen und sich mit unerschiedlichen Meinungen auseinander zu setzen. Probieren, verwerfen, weiterentwickeln sind die Vorgehensweisen, die das prozessorientierte Arbeiten kennzeichnen.