Romeo und Julia an der Erft

Viele Schulen, wie auch die Gesamtschule an der Erft, die ein großes Einzugsgebiet haben, werden von Schülerinnen und Schülern aus unterschiedlichsten Stadtteilen und zum Teil sogar verschiedenen Gemeinden besucht. Dabei kann es durchaus zu einem "Wir und Die"-Gefühl kommen. Außerdem neigen Schüler zu Cliquenbildungen: Hier die Coolen, da die Schönen und Reichen, dort die Hip Hopper und Rapper, auf der anderen Seite die Emos usw. Hinzu kommt, dass für die allermeisten Jugendlichen naturgemäß Liebesleid und Liebeslust eine enorm wichtige Rolle spielen.

'Romeo und Julia' ist somit eine Art Urbild für die Sorgen und Nöte vieler Jugendlicher. So wie Leonard Bernstein die Geschichte des berühmtesten Liebespaares der Welt als Vorlage für seine Westside-Story nahm und sie kurzerhand ins New York der 50er Jahre verpflanzte, wollen wir sie in die Lebenswelt unserer Schülerinnen und Schüler 'importieren', als das künstlerische Mittel um sich mit ihrer eigenen Lebenssituation kreativ auseinander zu setzen. Daher verlegen wir die Handlung an die Erft, die die Stadtteile Weckhoven und Reuschenberg, beide mit einem Standort der Schule, trennt. Zusammen mit den Projektteilnehmern soll die Handlung dann den lokalen Gegebenheiten und der
heutigen Zeit angepasst werden. Dabei sollen auch die musikalischen Präferenzen der Jugendlichen eine wichtige Rolle einnehmen. Als künstlerische Medien werden Tanz und Theater genutzt, um besonders den Ausdruck über den Körper zu fördern und zu entwickeln. Die hautnahen Erfahrungen sind besonders in diesem Alter, in dem es oft um Schein und Sein geht, wichtig. So lassen sich darüber
hinaus nicht nur die musikalischen Präferenzen der Jugendlichen mit einbeziehen, sondern auch ihre Bewegungs- und Körpersprache, sowie deren aktuell bevorzugten Tanzstile. Zum Abschluss soll das Projekt dann in einer Aufführung vor anderen Schülern, aber auch einer interessierten Öffentlichkeit präsentiert werden.