An der Hagenschule wollen wir ab dem Schuljahr 2019/20 einen besonderen Workshop anbieten: den Bau von lateinamerkanischen Instrumenten, die wir später dann als Rhythmusinstrumente in einem kleinen Ensemble einsetzen werden.
Auf der Agenda der lateinamerkanischen Instrumente steht unter anderem das Reco-Reco, ein "Schrapp"-Instrument, welches oft auch als Guiro (Gurke) bezeichnet wird: mit einem Stab wird ein rhythmisches Geräusch erzeugt, indem man über feine Rillen in der Gurke ratscht. Mit Raspel, Feile und Schmirgel rücken wir dicken Bambusstäben zu Leibe,
um die Rillen dort parallel zueinander einzulassen.
Auch Clavös können wir relativ leicht mit Gehrungssäge und Schelifpapier herstellen: aus hartem Echtholz werden Stäbe mit eigener Brenngravur hergestellt, die eben die bekannte Clavö spielen und damit die Grundlage für fast alle Latinrhythmen bilden. Zusätzlich lackieren/beizen wir die Stäbe, um sie besonders farbenfroh erscheinen zu lassen.
Als Herausforderung für die jungen Instrumentenbauer steht zum Schluss der Bau einer Bongo-Cajön auf dem Programm - diese Sonderform der Cajön verfügt über einen hölzernen Korpus, der innen zweigeteilt ist, so dass das Instrument in der Lage ist, zwei verschieden hohe Töne spielen zu können. Selbstverständlich ist jede Tonkammer mit
einem Snareteppich unterfüttert und bringt den bekannten Cajönsound zustande!
Pappelsperrholz wird dabei zu einem leicht schrägen Korpus verleimt, die Kammern mit Hilfe eines "Trenners" zweigeteilt und abschließend ein Trommelfell aufgeklebt.
Im kleinen Ensemble gegen Ende des Projekts führen wir die drei Instrumente zusammen.
Leichte Varianten von afro-kubanische Rhythmen wie Guaguancö oder Kpanlogo auf den
Bongo-Cajönes kombinieren wir mit der Rumbaclavö und den groovigen Reco-Recos.