„RaumSpielraum“ ist eine Weiterführung, eine Anknüpfung an das letzte Projekt „Spielfreiraum-Freiraumspiel“. Ging es dort um den „Freien Raum“, diesen durch die Entwicklung und Ausarbeitung des eigenen Spielcharakters (Maske) zu bespielen, so steht in diesem Projekt bewusst der Raum (das Schulgebäude) im Vordergrund der Aktivitäten. Es ist keine reine Theater-Performance, sondern eine „bespielbare Kunst-Performance“ mit darstellenden Elementen.
Dieses Projekt zielt nicht mehr allein auf die Ausdrucksmöglichkeiten des einzelnen, sondern auf die kreative Auseinandersetzung und den Möglichkeiten als „Performance-Gruppe“ nun ein Gebäude zu nutzen und zu verfremden. Es soll den eigentlichen Spieler aus dem Fokus nehmen und den Zuschauer in den Mittelpunkt rücken. Ziel soll es sein, des Nachts im Schulgebäude einen Performance-Parcours zu erstellen, in welchem dem Publikum an unterschiedlichen Orten (Räumen), Ecken, Bereichen, einzelne Acts präsentiert werden. Das Publikum wird geführt und bringt seine eigenen Taschenlampen mit. Es geht nun darum durch Requisite, Arrangements, Geräusche, Musik, Text und darstellendes Spiel das Publikum zu überraschen und zu fesseln. Die SchülerInnen sollen sich diesmal nicht selbst in den Vordergrund stellen, sondern sich künstlerisch mit der Aufgabe auseinandersetzen, mit den Möglichkeiten zu spielen, einen ihnen bekannten Raum zu nutzen und zu verwandeln.
Ein Beispiel: „Das Publikum leuchtet gemeinsam in eine Ecke, jemand spielt dort ein Cello, das Publikum hört aber etwas ganz anderes“. Wie kann ich (mit den Möglichkeiten der Performance) etwas erzählen, einen Gedanken, ein Gedicht, eine bestimmte Situation in und als Szene umsetzen bzw. setzen? Wie kann ich Alltägliches verfremden? Wie lasse ich etwas gemeinsam entstehen, was dann wiederum nur für einen kurzen Augenblick Gültigkeit hat (solange es sichtbar wird)? Mögliche Ausdrucksformen: Räume erschaffen, verändern, verfremden, Projektionen, Ton, Klänge, Geräusche, Musik, Texte, Literatur, Licht, Bewegung (Morph Suits), darstellendes Spiel als Formen des Ausdrucks (z.B. in Anlehnung an das japanische No-Theater), Schattenspiel etc.
Zielsetzung ist es, einen bekannten Raum (das Schulgebäude) für drei Abendvorstellungen zu verfremden und für die Performance zu Nutze zu machen.
Das Publikum zu führen und zu „verführen“ in eine andere (von den SchülerInnen erschaffene) Welt. Es soll eine Darbietung werden und kein Gruselkabinett. Pädagogische Zielsetzung: Kreative Auseinandersetzung mit einem mir bekannten Raum, kreative Herausforderung mit mir selbst und der Gruppe, Flexibilität, Teamfähigkeit, einmal von sich selbst absehen, Künstlerische und technische Umsetzung, Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen, Wahrnehmung, Publikum.