Dieses Projekt richtet sich besonders an Kinder mit fremdsprachlichem Hintergrund und an ihre deutschsprachigen Mitschüler. Wie sich herausgestellt hat, bietet das Theaterspielen eine weitere Möglichkeit, der nicht nur sprachlichen Integration. Die Kinder begegnen sich in freien Improvisationen und wo die Sprache nicht fließt, kann der Körper als Ausdrucksmittel dienen. Die nationale Cliquenbildung wird durch die Rollenbesetzung aufgelöst und die SchülerInnen begegnen sich auf einer neuen Ebene.
Ratzfatz ist inspiriert von Rudolf Herfurtners „Ratzenspatz“, in der ein von seiner eigenen Familie als andersartig ausgegrenzter Spatz in die Gesellschaft zunächst feindlicher Ratten gerät. Das Stück enthält chorische Passagen, die in eingängigen Reimen das Besondere der Spezies herausstellen.
Phase 1 – Gruppen bildende Bewegungsspiele, Rhythmus- und Sprachübungen sowie Basisübungen des Theaterspielens. Die Kinder werden ermutigt frei zu sprechen und zu erzählen. Es entstehen erste Szenenimprovisationen und ein Textheft.
Phase 2 – Neben Szenenimprovisationen werden nun Bewegungs- und Tanzchoreografien entwickelt, nach Szenenübergängen gesucht und erlernte Texte gefestigt. Die Sprachschulung im Hinblick auf Deutlichkeit und Lautstärke beginnt. Bühnenbild und Kostüme werden besprochen und eingeführt.
Phase 3 – Text, Stimme und Bewegungsabläufe werden mit Blick auf die Aufführung wiederholt geprobt und gefestigt. An der Präsenz der SpielerInnen wird gearbeitet und etwaige Ängste werden besprochen. Das Stück wird vor der gesamten Schülerschaft, Eltern und Lehrern aufgeführt.