Eine Synthese von Sprache, neuen Medien und Musik: Den Plot und die Dialoge erfinden die Kinder selbst. Die Geräusche erzeugen sie mit Musikinstrumenten und Alltagsgegenständen. Im „Studio“ arbeiten die Kinder am Mikrofon, am Mischpult und am PC. Es entsteht ein eigenes Hörspiel von 5-7 Minuten Länge.

Die Kinder lernen hier viele verschiedene Musikinstrumente kennen und versuchen mit Trompete, Bratsche, Boomwacker etc. die unterschiedlichsten Geräusche zu erzeugen. Dabei ist es wichtig genau hinzuhören und die Geräusche zu benennen. Eine Trompete kann wie ein Hubschrauber klingen, eine Bratsche wie eine quietschende Tür. Besonders der auditive Sinn wird geschult, aber auch das Sprechen vor der gesamten Gruppe und die Fantasie. Gerade Kinder mit einem besonderen Förderbedarf können hier große Bestätigung finden und ihr Selbstbewusstsein stärken.

Parallel zur Geräusche-Findung denken sich die Kinder gemeinsam eine Geschichte aus. Das kann ein Märchen sein, eine Story über Freundschaft, eine Episode im Weltraum oder ein Text über einen Klassenausflug. Alles ist möglich. Die Kinder arbeiten hier als Team: jeder kann eine Idee vortragen, sie argumentativ verteidigen oder sie fallen lassen. Alle entscheiden gemeinsam was in ihrem Hörspiel geschieht.
Wenn beim Erforschen der Musikinstrumente Geräusche entdeckt werden, die gut zum Inhalt der Story passen, dann werden diese von den Kindern mit einem professionellen Aufnahmegerät aufgezeichnet. Auch ein gemeinsam komponierter Song kann in das Hörspiel mit eingearbeitet werden – je nach Wunsch und Begabung der Kinder. Der Text wird von Stunde zu Stunde immer mehr ausgearbeitet. Die Kinder entscheiden über Wortwahl und Inhalt. Dabei müssen sie sich in ihre Protagonisten hineinversetzen. Sie müssen Gefühle benennen und Ausdrücke dafür finden. Ihre emotionale Kompetenz wird auf diese Weise ebenso gestärkt wie ihr Sprachgefühl.
Das Sprechen in ein echtes Mikrofon ist für viele SuS ein besonderes Erlebnis und eine tolle Selbsterfahrung. Und wer nicht so gut lesen oder sprechen kann, oder wer sich nicht so recht traut, der wählt eben eine kleinere „Rolle“. Aber jeder kann mitmachen“. Am Computer werden Texte und Geräusche schließlich zusammengemischt. Dabei können die Kinder zusehen oder auch teilweise mithelfen. Das erweitert ihre Medienkompetenz, denn hier wird bald klar wie leicht Inhalte vertauscht werden können wie schnell Unwahres wahr erscheinen kann.
Jedes Kind erhält am Ende eine eigene CD und kann später die eigene Stimme, die eigene Geschichte und die vielen Geräusche immer wieder hören. Und ihre Freunde und Eltern können das auch.