In diesem Projekt werden den Kindern zwei sehr verschiedene Formen des Figurentheaters näher gebracht. In der ersten Phase erkunden die Kinder die Welt der Winzigkeit. Insekten, Bakterien, kleinste Fabelwesen werden unter die Lupe genommen. Diese Eindrücke helfen den Kindern eigene Figuren zu entwickeln, eine Skizze zu erstellen und diese als Tuchmarionette umzusetzten. Kopf und Gliedmaße werden aus einer lufttrocknenden Modelliermasse hergestellt, die wie Holz bearbeitet werden kann. Bei der anschließenden Bemalung erfahren die Kinder die Wirkung der Farbe und deren gezielten Einsatz. Mit einer einfachen Bindetechnik werden die Körperteile am Stoff befestigt. An ausgeloteten Punkten werden dann die Fäden an der Figur und am Spielkreuz befestigt. Hier ist gegenseitige Hilfe notwendig, da es für viele Kinder eine Herausforderung ist, kleine Knoten zu machen. Auch das Spielkreuz aus Holzstäben wird selber hergestelIt, so erproben die Kinder neben der Feinmotorik beim Modellieren nun auch den Umgang mit Handsäge, Handbohrer und Schmiergelpapier. Nach der Fertigstellung der Marionette probieren die Kinder die Bewegungsmöglichkeiten aus und üben erste kleine Szenen. Hier erfahren die Kinder die Möglichkeiten, aber auch die Begrenztheit der Marionette und die Techniken, die ein Marionettenspieler beherrschen muss. In der zweiten Phase erwartet die Kinder die Welt der Giganten. Anhand eines kurzen Vorspiels mit einem "Kopffüßler" bekommen die Kinder einen ersten Eindruck der neuen Theaterform. In Anlehnung an die Maltechniken von "Miro" wird den Kindern zunächst die besondere Wirkung von klaren Linien und gezielter Farbauswahl näher gebracht. Mit diesen Anreizen zur Gestaltung fertigen die Kinder nun eine Skizze der Gigantenköpfe an. Auf großen festem Karton werden die Köpfe übertragen und mit Pappmaschetechnik werden einige Proportionen hervorgehoben (Nase, Augenbrauen, ....)Die Bemalung erfolgt mit Abtönfarbe und ist durch ihre Größe auch für Kinder mit geringerer Feinmotorik gut geeignet. Nachdem alles getrocknet ist, werden die Köpfe ausgeschnitten und die Augenschlitze platziert. Mit der Befestigung einer Halterung an der Rückseite ist der Bau abgeschlossen und erste Proben können beginnen. Zunächst erfolgen Bewegungsübungen zur Musik, dann kleine Formationen. Während des Übens wird der Charakter der Giganten herausgearbeitet und in einem Steckbrief festgehalten. Spannend wird nun die Begegnung der beiden Welten. Hier hat die Phantasie der Kinder keine Grenzen und jedes Kind hat die Möglichkeit, sich in verschiedenen Szenen mit beiden Figuren zu präsentieren. Die Musik hat in dieser Phase einen hohen Stellenwert, da die Bewegung im Vordergrund steht und die Kinder durch zu viel Text nicht überfordert werden sollen. Die Aufführung erfolgt im Rahmen eines Künstlercafes der Mini und Maximuswelten, zu dem Eltern und Interessierte eingeladen sind. Für die Kinder ist dies der krönende Abschluss des Projektes.