Fast alle Kinder kennen das Reptil mit dem merkwürdigen Aussehen und wissen oft recht gut Bescheid über seine besonderen Eigenschaften.
In diesem Projekt werden sie dem Tier auf verschiedene Weise immer neu begegnen, zunächst bildnerisch durch Malerei, Zeichnung und Collagen, dann dreidimensional in Papiermachee oder Ton/Modellier-Masse.
Immer steht das Chamäleon im Mittelpunkt, mit allen Aspekten, die sich künstlerisch verwerten lassen. Da wäre zum Beispiel sein Lebensraum, der tropische Regenwald, oder die Fähigkeit, sich farblich an die Umgebung anzupassen. Die Themen dienen als Aufhänger für die kreative Arbeit; die fachlichen Inhalte erarbeiten sich die Schüler/innen nebenbei, weil sie sich kreativ mit der Materie befassen. Das Chamäleon zieht sich als roter Faden durch das Projekt, allerdings nicht als einziges Motiv. Vielmehr dient das Tier der Identifikation mit dem künstlerischen Schaffen in der Kunst-AG.
Ob eine überdimensionale Skulptur in Gruppenarbeit erstellt, oder der Aufrollmechanismus der Chamäleonzunge in einer technischen Konstruktion rekonstruiert wird, dies wird im Laufe des Schuljahres entschieden und den Neigungen der Schüler/innen angepasst. Voraussetzung ist, dass am Ende ein Ergebnis steht. Dabei ist Ausdauer gefragt und das stellt für manche Kinder, die ständig neuen Input gewohnt sind eine Herausforderung dar. Eine filigrane Tuschezeichnung ist nicht in einer halben Stunde fertig und ein Objekt aus Papiermachee braucht mit Trocknungszeiten und künstlerischen Schaffenspausen einige Einheiten. Wer hier einen langen Atem entwickelt wird stolz auf das Ergebnis blicken können.

Im ersten Block werden unterschiedliche Maltechniken vermittelt. Tusche- und Kohlezeichnungen; Öl- und Pastellkreiden; Gouache und andere wasservermalbare Farben werden nacheinander vorgestellt und dürfen dann auch kombiniert werden.
Neben Druck- und Stempeltechniken stehen Collagen auf dem Plan. Im zweiten Block darf auch dreidimensional gearbeitet werden. Die markante Silhouette des Chamäleons liefert als Scherenschnitt eine gute Figur für ein improvisiertes Schattentheater. Hier können nun Bilder einfließen, die im ersten Block entstanden sind. Eine Ausstellung aller entstandenen Werke und eine Dokumentation in Form einer Bildermappe oder eines Fotobuches bilden den Abschluss des Projektes.