“Kleine Welten um darin zu leben“
ist ein kooperatives interkulturelles Projekt unter anderem in den Arbeitsfeldern ‘Kultur der Vielfalt - Vielfalt der Kulturen‘ und ‘Hand-Werk‘ der August-Macke-Schule, in den Bereichen Musik, Theater, Literatur, Tanz, dann auch Bildende Kunst und Film, das (aufgrund vorangegangener vielfältiger Erfahrungen der Schule mit Künstlern) Wege sucht, mit wenigen präformierten Elementen und vielen neuen Ideen ein Gesamtwerk zu
‘ kreieren, das die Qualitäten und Potenziale der beteiligten jungen Menschen nutzt, ruhige und laute Töne spielt, ein Erlebnis in der Lernerbiographie darstellt, zur Nachahmung anregt und Spielraum gewährt.
Die Schülerinnen und Schüler der beteiligten Lerngruppen (Kinder und Jugendliche aus Regel- und lnklusionsklassen, mehr als die Hälfte mit Migrationshintergrund) schaffen gemeinsam mit den Künstlern und ihren Lehrern (in einer ersten Stufe) mithilfe von Papier, Stift und Computer, in literarischen Werkstätten, aber auch mit Modellen im Garten der Schule und größeren Bildformaten und Landkarten kleine Welten, die sie (in einer zweiten Stufe) mit realem Leben und fiktiven Geschichten füllen.
Alle Künstler haben bereits an der August-Macke-Schule gearbeitet.
Massamba Diouf entwickelt mit seiner Gruppe (die Kerngruppe mit Djemben ist bisweilen verstärkt durch Schülerinnen und Schüler mit koreanischen Trommeln aus anderen Klassen) auf der einen Seite ein flexibel einzusetzendes Repertoire von Trommel-Musik und Tanz, von rhythmischen gesprochenen Elementen und Gesang, auf der anderen Seite
-‘ erzählt er (als Griot / Gewel) die Geschichten der kleinen Welten, die auf Mythen und Märchen seiner Heimat Senegal und auf dem Vergleich des Alltags der Kinder hier und dort beruhen.
Jessica Höhn entwickelt (in bewährter Abstimmung mit Massamba Diouf) die theatralischen Aspekte und die Struktur der Aufführungen, arbeitet mit den Mitgliedern ihrer Gruppe (eine Integrative Lerngruppe) in der szenischen Propädeutik, der Arbeit am Ausdruck des einzelnen und der Gruppe.
Karlheinz Tafel liest mit seinen Jugendlichen (ebenfalls eine Integrative Lerngruppe) in vorhandenen Geschichten, nimmt die der Teilnehmerinnen und Teilnehmer der literarischen Werkstatt (mit deutscher und nichtdeutscher Familiensprache) auf und erfindet mit ihnen neue in den kleinen Welten. Sein Spezialfach ist das Herausarbeiten der szenischen Orte und Charaktere mit den Schülerinnen und Schülern und die Gestaltung von Situationen im szenischen Spiel, anknüpfend an Alltagserfahrungen, Traditionen und besondere Leseerlebnisse. Zwischenergebnisse sind Lesungen und kleine Spielszenen. Das Werk “Kleine Welten um darin zu leben“ findet seine einzelnen Sujets an verschiedenen Orten im Zusammenspiel der unterschiedlichen Gruppen, die sich ergänzen und gegenseitig schulen. Es vermittelt den Schülerinnen und Schülern vielfältige Erfahrungen im kreativen Engagement.