Jeden Tag muss man sich entscheiden. Was ziehe ich an, wer will ich sein, wie angesagt ist mein Smartphone und was mache ich eigentlich nach dem Schulabschluss? Jugendliche wachsen in einer Zeit mit erhöhtem Lebenstempo und einer Vielfalt von Möglichkeiten heran. Jede Menge Entscheidungen müssen täglich getroffen werden. Man darf alles, muss nichts, soll beruflich erfolgreich und gesellschaftlich kompetent sein und dabei immer wissen was gerade angesagt ist. Der Druck ist enorm und scheitern ist fatal. Nur wer ins System passt, kommt weiter.
Jugendliche haben oft Angst zu versagen oder gegen den Strom zu schwimmen. Entwickelt sich die Generation also zu "Vielleicht-SagerInnen", die lieber nichts machen, bevor sie etwas falsch machen? Bei dem Projekt "JA_NEIN_VIELLEICHT" haben die Jugendlichen die Möglichkeit mit den künstlerischen Mitteln von Tanz und Theater das Gegenteil versuchen. Sie können sich mit den künstlerischen Mitteln von Tanz und Theater eine Stimme geben und gegen einen Todstellreflex ihrer Generation aufbegehren.
Zusammen mit den Jugendlichen wird zum Thema "Jugend und Entscheidungsfindung" recherchiert und eine Tanz- und Theaterkollege entwickelt, die ihren Zeitgeist und die Lebenssituation wiederspiegelt und von ihren Wünschen Träumen und Sehnsüchten erzählt. Es wird um ihre Zukunft und ihre Perspektiven gehen. Tanztheater in Verbindung mit Sprache bedeutet eine Auseinandersetzung mit unterschiedlichen künstlerischen Ausdrucksformen und bietet viele Möglichkeiten ein Thema künstlerisch und kreativ umzusetzen. Dabei können individuelle Fähigkeiten entdeckt werden und zur Geltung kommen. Der partizipative Projektprozess fordert und fördert die SchülerInnen ihrer Organisations- und Teamfähigkeit, ihrer Persönlichkeitsbildung und ihrem Selbstwertgefühl. Am Ende des Projekts ist eine Abschlusspräsentation geplant.