"Mapping me"- Wir gestalten eine Ich-Landschaft

"Mapping me" ist ein klassen- und altersverbindendes, inklusives Kunstprojekt. Die SchülerInnen beschäftigen sich mit ihrer Identität, ihrem nahen Wohnumfeld und ihrer Schule, sowie ihrer kulturellen Herkunft. Sie gehen dabei auf eine Expedition, um etwas über sich zu erfahren, welche Werte sie mitbringen, wie sie gerne sein würden, was ihnen wichtig erscheint. Sie lernen dabei mit Unterstützung unterschiedliche Aspekte ihres Lebens künstlerisch zu verbinden. Dabei geht es, darum, sich in der Gruppe über sich selbst und ihre individuelle Persönlichkeit auszutauschen. Die Gruppe gibt Halt und unterstützt die SchülerInnen, sich später in der Einzelarbeit mit ihren Wünschen, Träumen und Besonderheiten auseinanderzusetzen.

Im 1.Modul malen die Kinder, ein Portrait von sich selbst großflächig mit Tempera auf Papier. Besonderes Augenmerk wird hierbei auf den inneren Bezug (Gefühle, Wünsche, Wichtige Menschen, Dinge) zur Persönlichkeit gelegt.
Dabei entwickeln die Kinder ganz nebenbei ihre eigene Färb- und Formgebung und ihre individuelle Bildsprache.
Im 2.Modul beschäftigen sich die Kinder in Kleingruppen mit ihrem Wohnumfeld, Schulweg und markanten Merkmalen ihrer Umgebung. Hierzu erstellen die Kinder einzelne Planskizzen mit Kohle, Bleistift und Tusche, die dann zu einer großen Landkarte gefertigt werden. So bringt sich jedes Kind individuell ein und es entsteht gleichzeitig etwas großes, gemeinschaftliches Ganzes. Die SchülerInnen werden darüber hinaus mit Fotografie und ihren Möglichkeiten bekannt gemacht. Sie sind aufgefordert, ihre Umgebung zu fotografieren. Es fließen Elemente des "Mapping" mit ein.
Beispiele aus der Literatur, Fotomaterial aus dem Internet sowie das Erkunden der nahen Umgebung regen ihre Fantasie an und dienen der Veranschaulichung und Dokumentation.
Im 3.Modul fließen kultureller Besonderheiten, Bräuche und Rituale mit ein. Fotos ihrer Zimmer, Familien und Wohnungen werden mit in die Landkarte eingebaut und lassen die Betrachter in ihr soziales Umfeld eintauchen.
Alle Kinder können sich jeweils mit ihren individuellen, sozialen/kulturellen und altersbedingten Voraussetzungen und Fähigkeiten einbringen. Der Prozess wird dokumentiert und gemeinsam mit dem Endergebnis nach dem Projekt in der Schule ausgestellt. Der Prozess und das entstehende Produkt sind gleichermaßen wichtig. Durch die Präsentation identifizieren sich die SchülerInnen mit diesem Projekt und der Schule. Das gemeinsame Tun und der kreative und kulturelle Austausch stärkt das Gemeinschaftsgefühl und die Toleranz und Akzeptanz von unterschiedlichen Lebensweisen. Auch in Hinblick auf den inklusiven Ansatz des Projektes, bei dem sich die Kinder mit ganz unterschiedlichen Voraussetzungen in eine Gemeinschaftsarbeit einbringen, ist dies sehr wichtig.