Held/innen/reise: Ein Participatory vldeo-Spielfilmprojekt mit Drehbuch-Entwicklung Participatory Video (PV) ist eine filmisch pädagogisch usgerichtete Gruppenarbeit die Menschen in ihrer Persönlichkeitsentwicklung stärkt und dabei hilft, soziale Kompetenzen aufzubauen.

In diesem Spielfilm-Projekt erarbeiten die TeilnehmerInnen im ersten Viertel das Drehbuch, das sie dann in den weiteren Stunden umsetzen, selbst drehen und schneiden.
Die gruppendynamischen Prozesse in der PV-Arbeit fördern wechselseitigen Respekt, Teamgeist, gesundes Selbstbewusstsein, Verantwortungsgefühl und Sozialkompetenz. Die Fähigkeiten und Talente der Teilnehmer kommen zum Vorschein.

Das Drehbuch: Als Grundlage für das Spielfilmprojekt entwickeln die Teilnehmer das Drehbuch. Dabei werden sie unterstützt über die sowohl in der Filmdramaturgie wie in der theatertherapeutischen Arbeit beliebten „Heldenreise-Methode": Die Schülerinnen entwickeln gemeinsam eine/n .Hauptdarsteller/In", „eine/n Held/en“. Sie legen ein Soziogramm an, entwickeln die Familie, die Freunde und Freundinnen, das Umfeld, die biographische Lebenslinie, die Hoffnungen und Enttäuschungen, ein mögliches Ziel. Sie bringen ihre eigene Erfahrungen und Gefühle ein und projizieren sich dabei auf ihren „Helden" bzw. auf ihre „Heldin".. Sie erfinden so -in „ästhetischer Distanz" - eine völlig neue Figur, einigen sich gemeinsam auf ihre Eigenschaften, sei es nun Name, Alter, Fähigkeiten oder auch deren Hoffnungen.
Die TN entwickeln in Kleingruppen einzelne Filmszenen, die sie selber schauspielerisch überprüfen und erproben. Sie erfahren dabei, dass jede „Heldenreise" mit hellen wie dunklen Seiten und Hindernissen verbunden ist, und wie wichtig es ist, aufmerksam Personen und Orte wahrzunehmen, die den Held darin unterstützen könnten, ihren Weg und ihre wahre Aufgabe im Leben zu finden. - Diese Methoden führen zu einem spannenden, mit den Biographien der TN verbundenen Drehbuch. Gleichzeitig bleiben die TN durch den fiktiven Charakter in ihrer persönlichen Integrität geschützt.
Diese Arbeitsform entfaltet auch eine psychoedukative Wirkung: Die TN erfahren wechselseitige Wertschätzung, Teamgeist die kreative Kraft von gemeinschaftlicher Zusammenarbeit, Empathie, Ermutigung, aufrichtigen Respekt und eine Stärkung ihres Selbstwertgefühls und der eigenen Fähigkeiten. Dabei erleben sie ganz praktisch und auch spielerisch, wie über andere Handlungsmöglichkeiten sich neue Hoffnungen und Ziele eröffnen können.
Zwischen der Entwicklung des Drehbuchs und der Phase der Realisation des Films liegen idealerweise ca. zwei Wochen. In dieser Zeit können die Teilnehmer das Erarbeitete überdenken und über das Schreiben von Dialogen und das Erstellen eigener Musik ihren Film weiter ausbauen. Bereits bei der Drehbuchentwicklung werden mögliche Drehorte angedacht, „Location-Scouts" benannt, die passende Orte in der Schule oder in der Umgebung für den Dreh vorstellen.
Zum Abschluss der Drehbuch-Entwicklung erstellen die TN gemeinsam einen Drehplan.

Das Casting: Wie beim professionellen Spielfilm, können die verschiedenen Rollen unter interessierten SchülerInnen gecastet werden.

Schnitt: Auch die Montage des Films bestimmen die TN selbst, begleitet von meth. Anregungen.