Das Projekt befasst sich mit der dreidimensionalen Darstellung von Geschichten. Es werden sowohl Elemente der bildlichen Gestaltung als auch der literarischen Erzählung abgedeckt. Guckkästen als sehr beliebte Jahrmarktmethode sind seit der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts bekannt, die Anfänge gehen aber bis in die Renaissance zurück. In bzw. mit ihnen wurden den Menschen Szenen und Darstellungen der „großen weiten Welt“ vermittelt. Der Guckkasten ermöglichte eine optische Präsentation von Landschaften, Städten oder Szenarien, sie gelten heute als eins der ersten Massenmedien. Die Arbeit mit Guckkästen erinnert an ein Theater bzw. eine Theaterkulisse.
Medien bestimmen heute einen Großteil unseres alltäglichen Lebens, das Projekt soll den TeilnehmerInnen die Möglichkeit geben, ihr eigenes Medium zu erschaffen. Das Projekt findet in der Jahrgangsstufe 2 statt, jedes Kind wird seinen eigenen Guckkasten bauen. Außerdem soll ein großer gemeinsamer Guckkasten erschaffen werden, der bei der Präsentation auch bespielt werden darf.
Nach einem kurzen Einstieg, bei dem den TeilnehmerInnen nahe gebracht wird, was Guckkästen früher für eine Bedeutung hatten, werden sie aufgefordert, ihren eigenen Guckkasten zu bauen. Zunächst werden Entwürfe auf Papier gezeichnet, diese sollen dann in einem Schuhkarton mit verschiedenen Materialien gestaltet werden. Die Schaffenden werden in einer „nicht-leistungsorientierten“ Umgebung arbeiten und durch den Einsatz selbst gewählter Techniken ihren eigenen Guckkasten gestalten. Ob die TeilnehmerInnen zunächst eine Geschichte erfinden / erzählen und dann bauen oder ob sie erst bauen möchten und dann zur fertig gestellten Szene eine Geschichte schreiben, bleibt den Schaffenden selbst überlassen. Die Arbeiten werden am Ende des Projektes in einer Ausstellung den SchülerInnen der gesamten Schule sowie der Öffentlichkeit vorgestellt.