Leistungsdruck in der Schule, hohe Erwartungen der Eltern, Vermarktungsdruck der eigenen Persönliheit in den sozialen Medien als erfolgreich, gut aussehend,positiv denkend, angstfrei, smart. Studium und Karriere sind angesagt, man will den besten Job, ein hohes Gehalt, ausreichend viel Freizeit und Flexibilität. Und das alles bei höchst möglicher Absicherung.Das, so liest man in Studien, war typisch für die Generation Y, die im Zeitraum der frühen 80er bis zu den späten 90ern geboren wurde.
Die heutigen Jugendlichen bezeichnet man als Generation Z. Sie haben diesen Ehrgeiz nicht, sagt die Forschung. Sie lehne Leistungsdruck ab. Für sie sei es nicht so wichtig, den besten Schulabschluss zu erlangen. Man schätze eher den integren Chef eines Mittelstandsunternehmens als eine ehrgeizige Start-up Unternehmerin.
Führungspositionen seien nicht mehr so erstrebenswerrt, ein perfekter Lebenslauf nicht das alleinige Ziel. Man wolle sich auch für die Verbesserung der Welt einsetzen und mehr für das Allgemeinwohl tun. Von der Politik fühle man sich nicht ernst genommen, übergangen, allein gelassen. Dementsprechend sei die Beziehung zwischen der Generation Z und etablierten Politikern massiv gestört.
In unserem Theaterprojekt "Generation Z" wollen wir die Jugendlichen selbst zu Wort kommen lassen. Wie nehmen sie sich und ihre Umwelt wahr? Was ist für sie erstrebenswert, persönlich und gesellschaftlich wichtig? Was ein "no go"? Sonja Kandels (Lehrerin an der Gesamtschule Kempen und Sängerin) und ich erarbeiten mit den jungen DarstellerInnen einen Theaterabend, der ihnen die Möglichkeit bietet, mit selbst geschrieben Szenen, Songs und selbst gedrehtem Videomaterial der Generation Z eine ganz persönliche Stimme zu geben. Spartenübergreifend entwirft der Kunstkurs Bühnenelemente, Die Technik (Ton und Licht) wird von SchülerInnen der 9. Jahrgangsstufe gefahren.
Das Theaterstück wird abends in der Aula der Gesamtschule Kempen öffentlich aufgeführt werden.