Das Freie und Autobiographische Schreiben fördert nicht nur die feste Verwurzelung der Kinder in der Familie, der Heimat, im Freundeskreis, in der Schule und in der Freizeit, sondern vor allem die Verwurzelung in sich selbst durch einen bewussten Umgang mit den eigenen Gefühlen.

Anhand eines Gefühlstagebuches, in dem die Kinder ihre Alltagserlebnisse und die dazugehörigen Gefühe in Wort und Bild schildern, lernen sie, Emotionen zu erkennen und zu benennen. Dies ist die Basis für einen achtsamen Umgang mit sich selbst und der Umwelt. Gefühle werden nicht in gut und schlecht eingeteilt, sondern differenziert:
Trauer, Wut, Angst, Liebe, Freude, Begeisterung usw.

Im weiteren Verlauf lernen die Kinder anhand der beschriebenen Gefühle, kleine Geschichten, die sie selbst erlebt haben, zu erzählen und aufzuschreiben. Hierbei wird Wert auf das Freie Schreiben fernab von vorgegebenen Mustern im Geschichtenaufbau gelegt.

Wichtig bei diesem sich langsam aufbauenden Prozess ist das Erzählen, das Schreiben, das Vorlesen und damit das Mit-Teilen von Gefühlen. Dies führt zu einer neuen Qualität von Verbundenheit untereinander. Der Mitschüler wird aufgrund seiner Vorgeschichte verstanden und akzeptiert.

Ein Ziel ist es, das Schreiben zu einer täglichen Routine werden zu lassen in Form eines Gefühlstagebuchs. Ein weiteres Ziel ist das Erstellen einer Geschichte aus eigenen Erlebnissen. Freies und Autobiographisches Schreiben fördert jedoch nicht nur die Verbindung zueinander und mit sich selbst, es fördert die Ausdrucksfähigkeit, Genauigkeit im Umgang mit der Sprache und den kreativen Austausch.

Die eigenen Gefühlsgeschichten werden zum Schluss hin gesammelt, geordnet und bildlich gestaltet. Präsentiert wird jedes Gefühl mit den dazugehörigen Geschichten in einem kleinen Buch für die Kinder. Die Gestaltung erfolgt mit einer Einführung in die digitale Bucherstellung mit Cover und Innenteil. Eine Lesung der Geschichten wird im Rahmen einer Abschlussfeier organisiert und einem Publikum vorgeführt.