Die ca. 10 beteiligten Schülerinnen und Schüler der 9. Klassen sollen im Rahmen von ca. 30 Doppelstunden, die an freien Nachmittagen der Ganztagsschüler angeboten werden, den Umgang mit Materialien (Sandstein, Granit, Holz, Beton, Ytong (Gasbetonsteinen)) kennen lernen und eigenständig auf Formensuche gehen.

Hierbei wird es außerdem einen Schwerpunkt zur Nutzung von Werkstoffen geben, die lokal von besonderer Bedeutung sind, weil sie traditionell in der Region Westmünsterland oder Stadtlohn beheimatet sind. Denkbar ist die Verwendung von Sand, Kies, Lehm und Ton oder Stroh, die bei ortsansässigen Firmen oder Landwirten auch kostengünstig zu erwerben sind.
Unter der Maxime „Organische Formen finden und entwickeln" sollen sie daraus eine eigene Formensprache und Ausdrucksweise entwickeln und am Material mit geeigneten Bearbeitungsmethoden ausführen. Sie sind nach angemessener Planungsphase frei in der Wahl des Werkstoffs und der eigenständigen Ausführung. Die so entstandenen Werke werden einzeln auf Säulen oder in Gruppen in eigens geschaffenen baulichem Kontext (stufige Bauweise mit Nischen und Fenstern ä la Hundertwasser) in einem Skulpturengarten auf dem Schulgelände aufgestellt, um einen weiteren Akzent bei der Gestaltung des Schulgeländes zu setzen.

Dieses Projekt ist optional auch als vorbereitende Maßnahme für ein als Folgeprojekt
konzipiertes ökologisches Ganz-Kuppeldachhaus in Strohbauweise (siehe auch
www.baubiologie.at) zu verstehen. Hier werden sämtliche genannten Materialien und
Fertigkeiten nicht nur kreativ, sondern auch mit nachhaltig praktischem Nutzen eingesetzt. Fertig gestellt bietet sich ein solches Gebäude (Durchmesser ca. 9 m / Höhe ca. 6 m) für Pausen und Freistunden-Zeiten als „Raum der Stille" an, in dem innere Ruhe oder Inspiration möglich sind. Außerdem sind viele auch traditionelle Handwerks-Tätigkeiten wie Flechten und Lehmbauweise erforderlich, so dass zusätzlich ein spannender Kontext zur Region geschaffen wird.