Emil fährt mit dem Zug zu seiner Großmutter nach Berlin. Seine Mutter hat ihm 300 Euro mit auf die Reise gegeben. Mit einer Nadel hat er sich das Geld in seiner Jacke „festgenagelt“. „So“, dachte er, kann nichts passieren. Doch im Zugabteil, ihm gegenüber nimmt ein Herr mit steifen Hut Platz, bietet dem Jungen Schokolade an, danach schläft Emil im Rattern des Zuges ein. Als er aufwacht sind nicht nur der Herr mit dem steifen Hut, sondern auch seine 300 Euro verschwunden. In Emil steigt sofort ein schrecklicher Verdacht auf. Und so beginnt die aufregende Jagd nach dem Dieb, bei der er unerwartete Unterstützung von einem Jungen mit einer Hupe erfährt.

Die Kinder werden in die Geschichte eingeführt, indem das Geschehen erzählt wird. Besonderer Wert wird auf das dramatische Erzählen gelegt, so dass die Aspekte Mimik, Gestik, Rhythmus, Spannungsbögen schon während des Erzählens deutlich werden. In einem zweiten Schritt erleben sich die Kinder selbst als Sprechende und Agierende auf der Bühne, indem sie die Geschichte frei nachspielen. Dabei lernen sie bereits die verschiedenen Charaktere kennen und beginnen Körper und Stimme als wichtige Ausdrucksträger unseres Spiels einzusetzen, zu differenzieren und zu variieren. In einem dritten Schritt wählen sich die Schüler ihre Figur und üben sich im Rollenspiel, das heißt, sie entwickeln eine „lebendigte Einbildungskraft“ und die Bereitschaft dem vorgegebenen Text im Spiel Glauben zu schenken.