In diesem theaterpädagogischen Projekt wird mit SchülerInnen einer 7 KIasse zu dem Thema "Du und Ich" gearbeitet.
In welchen Beziehungen stehen wir untereinander und wie ergeben sich diese? Wie schließen wir Freundschaften wieso gehen wir wieder auseinander?
Wie entstehen Konflikte und wie können wir diese lösen?
Es soll aber nicht nur um Freundschaften gehen - "Du und Ich" können alle Menschen sein, die miteinander in Kontakt treten - also auch LehrerIn und SchülerIn, MitschülerInnen untereinander oder Familienmitglieder.
Theaterpädagogische Übungen stehen am Anfang des Projekts.
Damit werden Kreativität, Wahrnehmung, Konzentration und Ausdruck gefördert.
Hierbei geht es darum, sich in einer Gruppe kreativ und darstellerisch zu erleben, sich zu zeigen, Gefühle darzustellen, zu improvisieren und gemeinsam zu Arbeiten.
Es geht aber auch um den gemeinsamen Reflektionsprozess und darum, positives Feedback auszudrücken.
Im Anschluss wird zum Thema "Du und Ich" gearbeitet. Nach dem Einbringen theaterpädagogischer Übungen, passen zum Thema (z.B Spiegelübungen, Darstellen von Beziehungen usw.) soll zunächst überlegt werden, in welchem Zusammenhang die SchülerInnen dieses Thema bringen, dabei kommen erste Assoziationen auf.
Gerade in der heutigen Zeit, in der sich Freundschaften durch das Nutzen sozialer Netzwerke wie Facebook, Instagram usw. verändern und anders gestaltet werden, stellt sich die Frage, ob dies auch die Qualität von Beziehungen verändert - hierbei soll u.a mit dem biografischen Material der SchülerInnen gearbeitet werden, denn diese sind unsere "digital natives".
Es sollen aber auch Literaturvorlagen zum Thema genutzt werden, beispielsweise Antoine de Saint-Exupery zum Thema "Freundschaft" (Literatur: Freundschaft - die schönsten Zitate von Antoine de Saint-Exupery).
Diese Zitate können chorisch oder pantomimisch dargestellt werden, es können aber auch szenische Diskussionen darüber entwickelt werden hinsichtlich der Aktualität.
So lernen sich die SchülerInnen im Diskurs anders kennen.
Beziehungen gestalten sich durch Kommunikation - durch theaterpädagogische Übungen, aber auch das Entwickeln von Szenen können unterschiedliche Wege der Kommunikation ausprobiert und dargestellt werden.
Am Ende stellt sich die Frage, welche Art der Kommunikation von den SchülerInnen bevorzugt wird - ein "realer" Kontakt oder doch Whatsapp Sprachnachrichten?

Um den SchülerInnen ein Verständnis von Theater und Kultur nahe zu bringen ist ein gemeinsamer Besuch eines Theaterstückes im Theater Duisburg oder Oberhausen (je nach Stückauswahl) vorgesehen.
Im Anschluss soll das Erlebte gemeinsam kritisch reflektiert werde, um zu erleben, dass es verschiedene Perspektiven gibt und dem Theater hinsichtlich der Interpreationsmöglichkeiten, der Phantasie und Kreativität keine Grenzen gesetzt sind.
Das Projekt wird wöchentlich über das ganze Schuljahr durchgeführt. Der Arbeitsansatz ist partizipativ und sollte flexibel hinsichtlich der Inhalte gestaltet werden.
Es können verschiedene Inszenierungsmethoden angewendet werden, beispielsweise auch das Basteln von Masken, das Einbringen von Musik o.ä.
Auch Rollenarbeit steht im Vordergrund, so können sich die SchülerInnen in andere Rolle einfinden und Sicherheit auf der Bühne gewinnen.
Am Ende wird eine Szenecollage entstehen, die am Ende des Schuljahres aufgeführt werden soll.
Je nach Publikum kann auch hier mit den ZuschauerInnen im Anschluss darüber diskutiert werden, welche Werte sie mit den Themen "Freundschaft", "Beziehungen" und "Kommunikation" in Verbindung bringen.