Studierende mit Migrationshintergrund adaptieren einen klassischen Bühnentext, (Schiller, Don Karlos -Pflichttext für das Zentralabitur), indem sie ihn auf seinen rohen, leidenschaftlichen Glutkern entschlacken: Freiheit, Freundschaft, Liebe. Schillers rasanter Plot ist eine dramatische Verdichtung von Rasereien: Liebesrasereien, politische Rasereien. ‘Du sollst‘ - “Du darfst nicht‘ - jeder ist von Imperativen umstellt. Der Sohn, Karlos, will etwas tun - aber es gibt für ihn nichts zu tun. Überall ist schon der Vater, sogar die Freundin schnappt er ihm weg. Aus Einsamkeit und untätigem Warten wird:
“Ich bin erwacht, ich fühle mich“ - und das ist eine Drohung, aus der ein tödliches und auswegloses Spiel erwächst. Es endet mit Tod und Ratlosigkeit. Dabei hatten es alle nur gut gemeint. Text trifft Körper - Schiller rockt!
Zu einer Kerngruppe von 15 Studierenden kommen weitere 15 -20 Studierende, die eine bis zwei große Choreographien mittanzen werden: Schiller goes Bollywood, denn Schiller ist fremd und vertraut zugleich.
Für das Projekt sind mindestens fünf Aufführungen in Dortmund geplant. Aufführungsort ist das Theater im Depot (unser Kooperationspartner). Wir wollen weiterhin zeigen, dass Schulkultur ein Beitrag zur Stadtkultur sein kann.